Mariska
„Marriage on Madison Avenue“ ist das große Finale der Central-Park-Trilogie. Beziehungsweise, bin ich davon ausgegangen, dass es groß, spektakulär und super emotional werden würde. Leider sind meine Erwartungen da etwas übers Ziel hinausgeschossen, nachdem der zweite Teil „Love on Lexington Avenue“ sich im Vergleich zum Reihenauftakt „Passion on Park Avenue“ echt gesteigert hatte. Doch „Marriage on Madison Avenue“ war für mich ein kleiner Schritt zurück. Dieser Teil hat sich unheimlich überstürzt angefühlt. Die Handlung schreitet super schnell voran, aber dennoch hatte ich nach der ersten Hälfte keine einzige Szene im Gedächtnis, die wirklich hängen geblieben ist. Einzelne Momente, seien es romantische, gefühlvolle oder angespannte, wurden viel zu schnell aufgelöst, Streitereien innerhalb von wenigen Sätzen wieder aufgelöst. Dadurch konnte ich mich gar nicht richtig einfühlen, weil mir dafür keine Zeit gelassen wurde. Auch Audrey wurde mir als Charakter nicht tiefgreifend genug porträtiert. Claire aus dem zweiten Teil hatte für mich viel mehr Substanz. Das kann natürlich auch daran liegen, das aus Audreys Sicht wirklich wenig geschrieben wurde. Den Großteil hat tatsächlich die Sicht von Clarke, ihrem besten Freund, ausgemacht. Das hat mich am Anfang zwar verwirrt, fand ich letztlich aber doch ziemlich interessant. Man konnte sehr gut verfolgen in welchem Moment die beiden feststellen, dass sie vielleicht doch mehr sein könnten beziehungsweise mehr wollen. Jedoch konnte man nur genau das, es feststellen. Fühlen konnte man es tatsächlich nicht. Leider sind da einfach keine Funken übergesprungen und auch die Chemie zwischen den beiden konnte ich nicht wirklich spüren. Was ich im zweiten Teil toll fand, war, dass man mehr Szenen mit den drei Freundinnen zusammen hatte. Schließlich basiert die Reihe auf dem Pakt zwischen den drei unterschiedlichen Frauen, sich gegenseitig vor miesen Typen zu schützen, damit jede ihren Mr. Right findet. Leider waren diese gemeinsamen Szenen im Finale wirklich spärlich besehen – super schade. Nichtsdestotrotz, habe ich es genossen dieses Buch zu lesen. Innerhalb von zwei Tagen war es wieder durch. Das spricht für sich. Doch meine Erwartungen konnte es einfach nicht erfüllen, auch, wenn mir die letzte Seite ein paar Tränen in die Augen schießen lies. Die Central-Park-Trilogie eignet sich einfach perfekt für zwischendurch, wenn man was leichtes lesen möchte, dass einen für kurze Zeit unterhält – perfekte Urlaubs-oder Sonntagslektüre eben.