biscoteria
David Moitet hat sich bei seinem Buch „New Earth Project“ dem Thema Umwelt und unsere Zukunft beschäftigt. In diesem Szenario erleben wir, was uns in Zukunft erwarten könnte und wie die Menschen versuchen aus dieser Misere wieder raus zu kommen. Denn wir schreiben das Jahr 2115, die Erde leidet unter der Klimaerwärmung, Umweltverschmutzung und der Überbevölkerung der Erde. Der fünfjährige Orion ist mit einem Haufen wichtiger Politiker und einflussreichen, sowie reichen Menschen bei einer Vorstellung des „New Earth Project“, kurz NEP. Ziel ist es, einmal die Woche, 1 Millionen Menschen, auf andere Planten zu schicken, wo diese Leben können. Es soll sauberes Wasser geben, eine Farm für jede Familie, saubere Luft. Der Weg dorthin bedeutet einen Flug von sechs Jahren. Dieser Planet soll zehn Mal so groß sein wie die Erde und daher genügend Kapazität für alle haben. Eine tolle Vorstellung. Zehn Jahre später. Die junge Isis, erlebt Sommer von 40° und Winter von maximal 25°. Kälte als solches kennen die Menschen kaum noch, so wie es gewisse Lebensmittel und Tiere nicht mehr gibt. Isis lebt mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder in der Wasserstadt („Water-Zone“). Wir befinden uns in New York und die Freiheitsstatue schaut nicht mal mehr vollständig aus dem Wasser heraus. Das tägliche Überleben ist hier für alle schwierig. Sauberes Wasser fehlt, Lebensmittel fehlen, niemand hat einen festen Job. Isis ist eine von zwei Kindern aus ihrem Viertel, ihr bester Freund Flynn ist der zweite, welche das Glück habe einem Projekt beizuwohnen, welches ihnen ermöglicht die Schule zu besuchen. Diese gemischten Schulen, aus Armen und Reichen, befindet sich außerhalb der Kuppel wo die Reichen leben. Isis ist die beste Schülerin der Schule und hat ein paar Geheimnisse welche sie mit Flynn teilt und ihr und anderen das Leben in diesem Slumähnlichen Verhältnissen helfen sollen. Flynn ist ihr bester Freund seid sie denken kann. Er ist in sie verliebt, sie erwidert diese Gefühle aber nicht. Auf der anderen Seite des Lebens und auch der Stadt lebt Orion. Er ist der Sohn des Gründers von NEP, welcher der reichste und einflussreichste Mann von Amerika ist. Orion ist jedoch bescheiden und vermag nicht immer dem Ruhm seines Vaters zu teilen. Das jährlich Millionen Menschen Hilfe erhalten findet er natürlich gut. Er ist anders als die meisten „Unantastbaren“ und hat kein Problem damit, mit Isis zu reden. Ein Schulprojekt führt dazu das Orion die „Water-Zone“ kennen lernt und feststellt wie schlimm es dort zugeht. Es gibt aber Menschen die nicht mit ansehen können, wie gut Orion sich mit Isis versteht. Was für ein glücklicher Zufall, dass dann Isis Familie ein Glückslos erhält und sie mit der NEP einen Platz auf dem begehrten Raumschiff auf dem Weg zum neuen Planeten erhalten. Natürlich wird nicht lange gefackelt und der Transport dorthin gestartet. Orion erfährt aber derweilen die Wahrheit über das Projekt und möchte Isis rette. Eine Rettung gegen die Zeit und einen schweren Gegner beginnt. Mich hat das Buch einfach nur sprachlos und sehr positiv überrascht. Das Thema ist nicht neu und ich habe erwartet das es eher in die klassische Geschichte hineinspielt. Aber genau dies war es nicht. Die Charaktere waren alles super dargestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei bei Isis und Orion, welche auch die meisten Kapitel im Buch haben, wo wir die Geschichte aus ihrer Sicht miterleben dürften. Hin und wieder haben aber auch Leute wie Flynn ihre Kapitel. Isis aus der armen Familie die in der Schule die beste sein will um zu zeigen das ihr Status nicht bedeutet das sie nichts ist. Orion der sich gegen seinen Vater auflehnen will und nicht den goldenen Löffel haben möchte, wenn es Leute wie Isis und ihre Familie gibt. Das Gesamtkonzept hat mich persönlich sehr überzeugt. Die Idee warum die Erde am sterben ist, wie sich das nun äußert, die Klassentrennung in Arm und Reich und dann die Flucht in das mögliche Paradies. Ich möchte an dieser Stelle nicht mehr ins Detail gehen, weil es zu viel verraten würde, aber die Umsetzung im Gesamtpacket ist wirklich sehr gut gelungen. Das Buch fliegt bei Lesen förmlich durch die Seiten. So schnell wie es sich aber lesen lässt, hat man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl etwas zu verpassen. Alles ist in der richtigen Menge beschrieben. Es wirkt weder langweilig noch zu reduziert. So ist das Buch für junge Leser im Teeniealter genauso gut zu lesen wie auch für Erwachsene. Ich würde bei diesem Buch auch nicht mal sagen, dass es ein reines Jugendbuch ist. Nein, es ist eine Möglichkeit wo unsere Erde in der Zukunft enden könnte, und somit eins der Bücher welches zeigt was wir ändern müssen.