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Josie

Posted on 1.8.2020

Dies ist mein erstes Buch von Jennifer Alice Jager und gleich mit ihrem ersten Buch hat sie mich vollkommen in eine magische Welt abholen können. Sie erzählt von vielen Märchen und verwebt sie zu einem Ganzen. Die Hauptrolle darin, spielt die Prinzessin Sinabell. In ihr schlummert ein wildes Wesen, das lieber in praktischen Kleidern durch das Schloss rennt und nach Abenteuern sucht, als den neuesten Schmuck zu ergattern. Ein Wesen, das lieber verschiedene Welten in Büchern betrachtet, als den hübschesten Mann auf einem Ball. Diese aufmüpfige, kleine Prinzessin kann jedoch auch nicht ihre Neugier abschütteln gegenüber dem mysteriösen Prinzen Farin. Auch durch Prinz Farins Sichtweise, darf der Leser das ein oder andere Kapitel lesen. Als Prinz aus dem verfeindeten Königreich, wird er jedoch von Sinabells Königreich nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Seine Beweggründe, seine Werte sind interessant, nachempfindbar und geben ihm im Vergleich zu sonstigen Prinzen eine neue Hintergrundgeschichte. Dennoch handelte mir Farin oft zu unüberlegt, er rannte mir zu offenen Auges in den Säbel hinein. Sein unüberlegtes Handeln führte dazu, dass ich seinen Charakter oft nicht nachvollziehen konnte. Wo Sinabell mit einem lebendigen Charakter aufwarten kann, so fand ich seinen blass, hauptsächlich auf seine Hintergrundgeschichte heruntergesetzt und etwas unauthentisch. Trotz dessen, dass Farin eigentlich ein Feind sein sollte, findet Sinabell seine Behandlung durch den König für Unrechten. Für ihre Ideale tritt sie ein und fordert ihren Vater, den stringenten König heraus. Dieser geht auf ihre Herausforderung ein und stellt dem Prinzen drei Aufgaben, die keiner unterschätzen sollte. Plötzlich sehen sich die Beiden mit feuerspeienden Drachen, Menschenfressenden Schlingpflanzen und seelenlosen Wesen konfrontiert. Besonders schön an dieser Geschichte fand ich allerdings, dass alles Magische immer ein wenig mit Büchern und ihren Geschichten verbunden wurde. Bücherwürmer kommen hierbei also auf alle Fälle auf ihre Kosten. Jeder Satz, jeder Ton, spricht von einem Märchen und verfestigen den wundervollen Schreibstil der Autorin fest in den Kopf des Lesers. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass einige Teile der Geschichte unauthentisch für mich waren. Wie vorhin bereits erwähnt, konnte ich Farins selbstloses Handeln ohne jeglichen Plan und Hintergedanken nicht immer nachvollziehen. Es wurden mir in diesem Buch zu schnell die Herzen verschenkt und somit büßte die Geschichte auch an der Stelle der Liebesgeschichte etwas an Realismus ein. Dennoch ist genau dies, wie ein typisches Märchen. Fazit: Sinabells Geschichte war wirklich eine magievolle Zeit. Sie ist voller unglaublicher Wesen, freier Gedanken und fantasievoller Geschichten. Der Prinz macht sich auf den Weg auf ein Abenteuer, das ihm die Prinzessin geschenkt hat und jagt dadurch durch die fabelhafte Welt der Jennifer Alice Jager. An einigen Stellen mag die Geschichte an Authentizität einbüßen, doch lässt sie sich für jeden empfehlen, der die Zeit innerhalb eines Märchens vermisst.

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