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Josie

Posted on 1.8.2020

Jedes Mal, wenn du ein Buch aufschlägst, erwecken diese Charaktere in deinem Kopf.. Aber was ist, wenn sie auch in Wirklichkeit plötzlich an Materie und Präsens gewinnen? Und das nur, weil du dir die so lebhaft vorgestellt hast? Das nur, weil du dich in einen Charakter verliebt hast? In genau dieser Welt befindet sich Lin, die eine Wächterin der Bibliotheca Elementara ist und genau diese Charaktere wieder einfängt, damit sie keine Gefahr für Menschen darstellen. Denn Vampire und Werwölfe die durch die Straßen ziehen, stellen ein Sicherheitsrisiko dar. Doch Lins größtes Geheimnis ist, dass sie selber genau für so einen Buchcharakter etwas empfindet, dass sie gerne mal Zacharia kennenlernen würde. Lin war eine sehr sympathische Hauptprotagonistin, die ich völlig in ihrem Anliegen verstehen konnte. Ich selber als Bücherliebhaber würde es mich davor grausen, keine Bücher mehr lesen zu können. Deshalb konnte ich auch ihre Bindung zu dem Buch „Otherside“ und den Charakteren verstehen. Das man dazu neigt etwas zu tun, bloß weil es verboten ist. Und besonders, wenn so etwas wie Bücher lesen verboten ist. Mit Ric hatte ich aber so meine Schwierigkeiten. Da ich sowieso nicht so sehr auf Badboys anspringe, die all das Geld ohne irgendeine Leistung zugeschoben kriegen, kriegen sie von mir direkt den Stempel „eingebildet“. Und zurecht! Reiche Familie, dickes Auto, Geld und er bekommt jede ab, die er möchte. Und sein Verhalten gegenüber Lin war des öfteren wirklich grenz wertig. Nur weil er Geld hat, heißt es nicht, dass er deshalb keine Persönlichkeit haben muss. Oder sich durch diesen Status definieren muss. Die Liebesbeziehung hat es mir leider auch nicht angetan. Auch wenn man mitten ins Geschehen geworfen hatte, konnte ich keine wirkliche Anziehung verstehen. Es schien mir mehr wie so ein Klischee. Ein Badboy, bei dem etwas vielleicht passieren könnte. Und das, obwohl er einen ungerecht behandelt. Die Idee dieses Buches gefiel mir wirklich sehr, da ich fand, dass diese Welt sehr viel Potenzial hatte. Natürlich haben die etwas flachen Charaktere und Klischees dies etwas erschüttert, aber nicht zunichte gemacht. Das damit verbundene Magiesystem hat mir auch so den ein oder anderen Lacher entlockt. Lin: ein Luftelementar. Wenn sie sich verwandelt, quietscht sie mit einer hohen Stimme wie Tinkabell herum. Ric: ein Feuerelemnar. Natürlich passend zu seinem Charakter, wild, zerstörerisch und „heiß“. Ich mochte es sehr, wie dies all das mit der Bibliotheca Elementara verworren wurde. Der Schreibstil gefiel mir schon so wie in den anderen Büchern von Stefanie Hasse. Man kann sich gut hineinversetzen und findet Anschluss in der Handlung. Das einzige was mich leider etwas herausgebracht hat, waren tatsächlich die Handlungsstränge, die sich so sehr verworren haben, dass ich unschlüssig über das jetzige Geschehen wurde. Das Ende war ein runder Abschluss. Der Epilog konnte mir noch so das eine „Ah & Ohhh“ entlocken. Dennoch schaue ich mal, ob ich die Reihe fortsetze, da dieses Buch ganz gut auch alleine dar stehen kann. Fazit: An sich war es ein ganz unterhaltsames Buch, aber das war es für mich schon. Ein Knaller war es für mich nicht. Die Charaktere waren für mich etwas zu flach und zu viele Klischees wurden in diese und in die Handlung verworren. Trotzdem finde ich, dass das Buch ein ganz interessante Idee aufgreift und auch ein Magiesystem hat, dass mir die ein oder andere Vorstellung entlockt hat. Mal schauen ob ich die Reihe fortsetze, da für mich der erste Band auch ganz gut alleine dar stehen kann.

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