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Lenislesestunden

Posted on 1.8.2020

"Die Marschallin" erzählt die Geschichte der Zora del Buono, geborene Ostan, die in Slowenien den ersten Weltkrieg miterlebt und kurz danach ihren späteren Mann, den Italiener Pietro, kennenlernt. Zora ist eigentümlich, willensstark, politisch sehr aktiv und setzt sich stets gegen andere, vor allem Männer, durch. Sie geht mit Pietro nach Italien, gründet eine Familie (auch wenn sie mit ihren Kindern gefühlt nie so richtig warm wird) und unterstützt den Widerstand gegen Mussolini. Pietro feiert währenddessen große Erfolge als Professor der Radiologie. Dieser Roman liest sich wie in Zeitraffer der Jahre 1919 bis 1980. Mein geschichtliches Wissen hat leider nicht ausgereicht, um ihn wirklich genießen zu können. Normalerweise schlage ich historische Fakten nach, wenn ich merke, dass mir etwas fehlt - hier habe ich es nach kurzer Zeit aufgegeben. Es tauchten unheimlich viele Personen auf, die Kapitel werden aus unterschiedlichen Sichten erzählt, es steht aber nicht darüber, aus welcher, und häufig gibt es große Zeitsprünge. Ich mochte den Schreibstil und finde die Thematik sehr interessant, aber das war mir leider einfach zu viel und zu anstrengend. Eine Bindung zu den Personen, insbesondere zu Zora, konnte ich leider auch nicht wirklich aufbauen, sie blieb mir sehr fremd. Somit konnte mich diese Geschichte leider nicht richtig erreichen.

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