Vivian
Nun. Bad Prince: ... ich weiß ehrlich gesagt nicht so genau was ich dazu sagen soll ... oder wie ich es sagen soll. Ich möchte hier natürlich nichts schecht reden und mir fällt es wirklich schwer die Geschichte zu beschreiben. Ich muss sagen, dass ich mehr erwartet habe und leider enttäuscht bin. Nachdem ich die drei Reihen der Autorin rund um Wres, Ly und C recht schnell hintereinander weg gelesen habe, war ich der Meinung dass mir auch Bad Prince gefallen wird. Zwar hatte ich auch bei 'Hunting Angel', 'Taken Princess' und 'Catching Beauty' zwischen durch innerhalb einer Trilogie das Gefühl, dass die Story manchmal ein bisschen auf der Stelle trat, doch das hat insgesamt die Freude an den Reihen nicht überschattet. Hier geriet ich beim Lesen allerdings immer wieder ins Stocken und musste mich teilweise durch boxen. Dabei haben mich der Klappentext und die Idee dahinter wirklich angesprochen. IHR wurde die Identität gestohlen und das von niemand geringeren als einem Mitglied der britischen Royalty. In Folge dessen begegnet SIE selbstverständlich dem allseits bekannten und attraktiven Prinzen. Nur leider, kann er ihre Fake-Persönlichkeit 'Violet' so gar nicht leiden... Und so beginnt ein erbitterter Kampf um Verachtung auf der einen, und dem unentdeckt bleiben auf der anderen Seite.Verzweifelt versucht SIE nicht aus ihrer Rolle zu fallen und alle zu überzeugen. Während er plötzlich immer misstrauischer wird. Doch was passiert wenn sie auffliegt? Für mich drehte es sich inhaltlich fast ausschießlich um Chesters Hass 'Violet' gegenüber und dem überraschenden Sprung zum Zweifeln an ihrer Identität. Immer wieder entbrennt ein Streit zwischen ihnen, in dem Ches sich grundsätzlich auf die Vergangenheit beruft, die SIE einfach nicht kennt. Und so kam für mich die Handlung nur schwer in Gang und ich habe immer wieder überlegt ob ich das Buch abbreche. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass mich ein "Wonda-Roman" soo wenig packt und habe mich daran festgebissen. Was mich hier wenigstens ein bisschen gerettet hat ist der Schreibstil der Autorin und die Ausdrucksweise und das Auftreten der "Hochstaplerin". Obwohl sie dauerhaft das Gefühl hat zu stolpern, schlängelt sie sich oft recht gekonnt an den schwierigen Themen vorbei. Sie ist durchsetzungsfähig und direkt. Ches habe ich dafür kaum durchschaut und bin auch wenig mit ihm warm geworden. Er kann seine Stimmungen so schnell umschalten, als hätte er nur einen Knopf gedrückt. Aber ein Nebencharakter hat meine geballte Ladung Skepsis ertragen müssen. Ich konnte ihn nie wirklich einorden. Blass sind die Charaktere hier schon mal nicht gestaltet, sie sind irritierend vielschichtig und kaum zu durchschauen. Doch die Geschichte konnte mich einfach nicht abholen. Sie war für mich zu wenig fundiert und zu sehr auf Ches Hass fixiert. Ich konnte überhaupt nicht nachvollziehen, wie sich plötzlich die Bindung zwischen den beiden entwickelt hat und wann es über die körperliche Anziehung hinaus ging. Das einzige was ich relativ spannend gestaltet fand, waren die Hintergründe um IHRE echte Persönlichkeit und ihr altes Leben das sie fast einholt. Überwiegend war ich dann aber doch leider verwirrt und habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass der Schalter sich in mir umlegt und das Buch mich letztlich noch packt. Leider vergeblich. Schade.