bookishlover13
Ich musste Tschick in der Realschule lesen als Pflichtlektüre. Ich konnte mich noch gut daran errinern, dass ich es schon damals nicht gemocht habe. Trotzdem wollte ich fair sein und dem wirklich hoch gelobten Buch noch eine zweite Chance geben. Schließlich hätte es gut sein können, dass meine schlechte Meinung davon, nur von den dauernden Analysen stammt, die zu jeder Szene erstellt werden mussten. Doch selbst nach dem zweiten Mal lesen, ohne die ständigen Analysen, hat es mir immer noch nicht gefallen. Zugegeben die Story an sich ist gar nicht so schlecht. Ein Junge der etwas den falschen Weg einschlägt, weil er daheim zu wenig beachtet wird. Dabei entsteht eine ungleiche Freundschaft, die beide in ein Abenteuer manövriert. Die Umsetzung dagegen fand ich unterirdisch. Der Autor versucht verzweifelt die jugendsprache zu verwenden. Dabei merkt man eindeutig, dass er einfach zu alt für eine solche Ausdrucksweise ist. Das, die zum Teil sehr unrealistischen Abenteuer die die beiden erleben, und der wirklich seltsame Versuch noch ein Mädchen, die Liebe und das erste sexuelle verlangen der beiden mit in die Geschichte einzubauen, kommt für mich einem doch recht armseligen Versuch des Autors nahe, sich seine Jugend zu erhalten.