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gino-alessandro

Posted on 31.7.2020

Ich habe von Stephen King bereits das Buch „Das Spiel“ gelesen und irgendwie erinnert mich die Story ein wenig daran. Tatsächlich nur ein wenig, weil die Voraussetzungen natürlich ganz andere sind, aber der Ort des Geschehens ist der Gleiche: Ein Schlafzimmer mit einer ans Bett gefesselten Hauptfigur. In Pauls Fall kommt dazu noch eine komplett verrückte Krankenschwester und ein unter Drogen gesetzter Autor, der nicht weiß, wie er sich aus seiner Zwangslage befreien soll. Insgesamt muss ich leider sagen, dass ich das Ganze eher langweilig fand. Ja, Annie war unglaublich brutal, aber irgendwie so realitätsfern dabei. Was sicherlich an ihrer Krankheit lag, jedenfalls in Teilen, aber nichtsdestotrotz, mir kam das alles so unrealistisch vor. Gestört hat mich aber vor allem dass oft nichts passiert. Paul ist unter Drogen, Paul hat Angst, Paul ist „böse“, Annie muss ihn bestrafen. Es ist immer das Gleiche gefühlt. Davon abgesehen konnte ich auch leider nicht viel Sympathie für Paul aufbringen, was es natürlich ebenfalls schwierig gemacht hat, das Buch zu mögen. Und ein weiteres großes Manko: Ich weiß nicht, ob das nur in meiner (alten) Ausgabe so ist, aber die Buchseiten aus Misery waren alle in fürchterlicher, kaum leserlicher Schreibmaschinen-Schrift verfasst. Furchtbar anstrengend zu lesen und entsprechend nervig. Aber: Am Ende muss ich auch sagen – das war meckern auf hohem Niveau. Einfach, weil ich von King so viel besseres gewohnt bin. So furchtbar schlecht ist das Buch nicht und jemand, der neu ins King-Universum einsteigt, wird es sicherlich auch sehr mögen.

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