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Callie Wonderwood

Posted on 31.7.2020

Das Buch hatte mich vom Klappentext her total angesprochen und neugierig auf Roras Geschichte gemacht. Den Einstieg in die Welt von Pavan und ihr Leben im Palast und die bevorstehende Hochzeit mit Cassius hat mir gleich gut gefallen. Vor allem auch die Sturmmagie-Thematik fand ich spannend und sich Roras Leben durch ihre Flucht verändern wird. Zitat : "Rora verbrachte den Tag damit, den anderen etwas vorzuspielen, was keinen großen Unterschied zu ihren sonstigen Tagen machte, nur dass dieses Mal Hoffnung hinter den Lügen lag. Während sie ihre Vorbereitungen traf, konnte sie noch gar nicht richtig realisieren, was sie da plante. Sie war eine Prinzessin, die nicht die Macht besaß, ihr Königreich zu halten, ein Mädchen, über dessen Zukunft andere entschieden hatten. Das war die bittere Wahrheit. Aber es musste nicht so kommen." Leider hatte ich dann doch relativ schnell einen größeren Kritikpunkt. Denn Rora fand ich nicht so überzeugend als Protagonistin. Sie wächst behütet, gebildet und abgeschottet als Prinzessin auf und ihre Handlungen und ihr Denken wirkt dadurch recht naiv und weltfremd. Gleichzeitig hat sie aber einfache kämpferische Fähigkeiten und will unbedingt mutig sein. Und sich vor den Sturmjägern unbedingt beweisen, um deren Fertigkeiten zu erlernen. Charakterlich war sie leicht klischeehaft, aber vor allem, wirkte sie mit diesen unterschiedlichen Eigenschaften widersprüchlich und ihre öftere Leichtgläubigkeit fand ich schon etwas nervig. Richtig gut gefallen hat mir an dem Buch die Sturmmagie-Thematik, ich fand es spannend und interessant mit den Stürmen und den vielen Details. Dabei war auch der Weltenaufbau und der immer präsenten Gefahr durch einen möglichen Sturm überzeugend umgesetzt. Den Schreibstil von Cora Carmack mochte ich sehr gerne. Sie schreibt schön flüssig und erzählt dabei aus verschiedenen Sichten, wie der von Rora oder Lock. Ich konnte mir die Geschichte schön bildlich gut vorstellen, eine Karte für die Reise der Sturmjäger wäre aber toll gewesen. Zitat : "Roar wirbelte zu Lock herum und blitzte ihn wild und entschlossen an. Wäre er ein anderer gewesen, wäre er vielleicht eingeknickt. Aber das tat er nicht. Nie. [...] Er hatte heute schon mehr an sie gedacht, als er zugeben wollte, hatte sich gefragt, zu was für einem Zuhause, falls es überhaupt eins gab, sie wohl gegangen war. Aber jeder Ort in dieser Stadt war sicherer für sie als ein Leben im Wildland." Was mir an dem Buch überhaupt nicht gefallen hat, war die Liebesgeschichte. Lock war mir als männlicher Love-Interest leider deutlich zu klischeehaft. Er ist der erfolgreiche Sturmjäger, der auf keinen Fall eine Beziehung eingehen will, aber trotzdem dann Gefühle für Roar entwickelt, die er sich aber nicht eingestehen will. Insgesamt wirkte die Liebesgeschichte auch gekünstelt, wie sich die beiden oft streiten, aber den anderen gleichzeitig toll finden, und passierte viel zu schnell. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, das nicht so wirklich viel passiert ist und kleinere Handlungselemente waren ein bisschen vorhersehbar. Und erst gegen Ende nahm die Geschichte richtig an Fahrt auf und wurde actionreicher. Das Ende war dann vielversprechend, insgesamt hatte ich meine Kritikpunkte an dem Buch, aber ich glaube, dass sich die Reihe in den Folgebänden noch deutlich steigern kann. Es gab auch einige interessante Nebencharaktere, vor allem bei Nova und Cassius bin ich gespannt, was als Nächstes passieren wird. Fazit : Eine interessante und spannende Sturmmagie-Thematik, aber mir war das Buch teilweise zu klischeehaft, die Protagonistin und die Liebesgeschichte fand ich leider nicht wirklich überzeugend.

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