kimvi
Beim Surfen im Internet entdeckt Elfe-Sieben einen einsamen, abgemagerten Hund, der von seiner bisherigen Familie einfach ausgesetzt und seinem traurigen Schicksal überlassen wurde. Der erste Schnee fällt und die Nächte sind bereits sehr frostig, deshalb bittet Elfe-Sieben den Weihnachtsmann um Hilfe. Denn wenn der kleine Kerl nicht bald ein neues Zuhause findet, wird er Weihnachten sicher nicht erleben. Zum Glück erreicht gerade ein neuer Wunschzettel das Mailpostfach des Weihnachtsmannes. Eva wünscht sich zwar keinen Hund, sondern ihren Mr. Right, da sie bisher von Männern ziemlich enttäuscht wurde. Doch der Weihnachtsmann hat schon einen Plan, wie er das Schicksal des kleinen Hundes mit dem von Eva verknüpfen kann. Und deshalb kommt es dazu, dass Eva den kleinen Hund ausgerechnet mit ihrem Ex-Freund André findet, und widerwillig dessen Hilfe bei der Rettung des Streuners annehmen muss.... In ihrem diesjährigen Weihnachtsroman erzählt Petra Schier wieder eine wundervolle, zu Herzen gehende Geschichte, die sehr gut in die Vorweihnachtszeit passt. Im Mittelpunkt steht der kleine Streuner "Socke", der dringend Liebe und ein neues Zuhause braucht. Wenn alles nach dem Plan des Weihnachtsmannes verläuft, soll er das bei Eva und André finden. Beide arbeiten in der Sozialstation und waren vor einiger Zeit ein Paar. Eva beendete die Beziehung damals, da sie Angst hatte, dass André, der einen Ruf als Schürzenjäger hat, ihr sonst das Herz brechen könnte. Die Charaktere sind liebevoll beschrieben, sodass man vom ersten Moment an mit ihnen mitfiebert und sich ganz auf die vorweihnachtliche Geschichte einlassen kann. Diese wird aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Dadurch bekommt man einen guten Überblick und kann der Handlung mühelos folgen. Besonders zu Herzen gehend sind die Perspektiven, in denen man den kleinen Streuner "Socke" beobachtet und an seinen Gedanken teilhaben kann. Doch auch die Kabbeleien zwischen Eva und André sind sehr kurzweilig zu lesen, sodass man regelrecht durch das Buch fliegt und gebannt jede Zeile verschlingt. Besonders weihnachtlich wirkt die Handlung durch die Perspektive, in der man Santa Claus, seine Frau, die Elfen und die kekssüchtigen Rentiere beobachtet. Petra Schier gelingt es hervorragend, eine weihnachtliche Atmosphäre zu verbreiten, die man beim Lesen stets zwischen den Zeilen spürt. Sie schildert alles so lebendig, dass man schon beinahe meint, die Schneeflocken selbst auf der Haut zu spüren und die einzigartigen Düfte auf dem Weihnachtsmarkt wahrzunehmen. Dadurch kann man mühelos in die Handlung eintauchen und beim Lesen die vorweihnachtliche Hektik und den Alltagsstress vergessen. Man braucht auch nicht zu befürchten, dass die Geschichte zu vorhersehbar oder gar kitschig sein könnte, denn der Autorin gelingt es auch in diesem Weihnachtsroman wieder mühelos, positiv zu überraschen. Die zauberhafte, weihnachtliche Stimmung dieser Geschichte konnte mich auch in diesem Jahr wieder voll und ganz begeistern. Das Schicksal des kleinen Streuners Socke hat mich vom ersten Moment an berührt und die lebendigen Charaktere haben dafür gesorgt, dass ich das Buch beinahe in einem Rutsch durchgelesen habe und ungern aus der Hand legen mochte. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt das Buch deshalb alle fünf Sterne und eine ganz klare Empfehlung für Fans von Weihnachtsromanen.