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claudi-1963

Posted on 29.7.2020

"Wer fliegen will, muss den Mut haben, den Boden zu verlassen." (Walter Ludin) Leona Wilson Mitbesitzerin eine Stripbar in San Francisco hat eigentlich alles wofür es sich zu träumen lohnt. Sie ist verlobt mit dem reichen, begehrten, Geschäftsmann Tyler King, lebt in Luxus und steht in 25 Tagen vor dem Traualtar. Aber Leona ist in letzter Zeit unsicher geworden, Tyler hat sich verändert, immer mehr bestimmt die Arbeit sein Leben. Dazu kommen noch jeden Freitag die Orgien mit seinen Freunden, die Leona zusehends nerven. Auf einmal tauchen dunkle Wolken in ihrer Beziehung auf, die bis dahin so gut verlief. Dann trifft sie eines Tages Lucas an der Theke der Bar und er scheint so ganz anders zu sein wie Tyler. Auf einmal merkt sie, dass sie wieder von einem Mann begehrt wird. Ein Mann, der ihr zeigt, das Luxus nicht wichtig ist, das man Fliegen muss, um das Leben von oben zu betrachten. Aber das man auch den Mut braucht im richtigen Augenblick zu springen. Mit Lucas ist sie unbeschwert, kann wieder lachen und träumen. Doch darf sie das zulassen, so kurz vor ihrer Hochzeit? Aber was macht man, wenn man das Gefühl hat den Boden zu verlieren? Ist sie bereit zu fliegen und wer wird ihr Pilot? Meine Meinung: Ein wunderschönes Cover mit dem Bild von San Francisco ziert den Debütroman der Autorin. Es passt deshalb so gut, da auch die Handlung in dieser Stadt stattfindet. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut und ich bin beeindruckt über diese Geschichte, die mich nicht mehr losgelassen hat. Es geht um ein Liebespaar, das kurz vor ihrer Hochzeit steht, die beiden sind schon 6 Jahre zusammen und die ersten Probleme schleichen sich ein. Doch Leona entdeckt weitaus schlimmere Seiten an ihrem Verlobten Tyler, die ich hier nicht erörtern werde. Aber wenn eine Partnerschaft die ersten Risse bekommt, die nicht schnell genug repariert werden, dann könnten diese immer größer werden. Warum lässt sich jemand auf einen anderen Mann ein, auch wenn man am Anfang nur an Freundschaft denkt? Bei Leona kommt noch dazu das sie keine Familie hat und für sie dadurch Freunde noch wichtiger sind. Doch was, wenn aus Freundschaft auf einmal mehr wird und man sich zwischen zwei Männern entscheiden muss? Mit diesem wunderbaren Plot hat Nina Miller hier ein bezauberndes Liebesmärchen geschaffen, das bis am Ende offen lässt wie sie sich entscheidet. Die Charaktere sind zum einen die vielleicht etwas zu naive Leona, die ich ab und zu gerne wachgerüttelt hätte. Bei der ich nicht verstand, warum sie bei vielem so lange zugesehen hat. Der einfache smarte Lucas, den ich am Anfang nicht sympathisch fand gerade durch sein forsches Auftreten, der sich aber immer mehr zum positiven entwickelte. Und Tyler der selbstsichere, eifersüchtige, teils verletzliche Verlobte. Vielleicht hätte ich mir noch ein bisschen mehr Tiefgang bei den Protagonisten gewünscht, man erfährt meiner Ansicht nach zu wenig von ihrer Vergangenheit. Trotzdem hat mich diese Geschichte gut unterhalten und für ihr Debüt hat sie es hervorragend gemacht. Ich gebe dem ganzen 4 1/2 von 5 Sterne.

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