bluetenzeilen
Titel: Festivalsommer - Ist feiern genug? (Band 1) Autor: Ina Taus & Katharina Wolf Verlag: BoD Preis: 12,99€ Seiten: 320 Inhalt: Als der 18-jährige Florentin im Garten seines Onkels nicht nur über ein rotes Kajak, sondern auch über den gleichaltrigen Jonas stolpert, gerät seine Welt völlig aus den Fugen. Mit seiner lockeren Art ist Jonas das genaue Gegenteil vom schüchternen Florentin. Trotzdem fühlen sie sich zueinander hingezogen. Doch leider hat die gemeinsame Zeit ein Ablaufdatum, denn Jonas will diesen Sommer nur: Festivals besuchen, viel Spaß, seine Probleme vergessen. Allerdings hat das Universum andere Pläne, denn das immer lauter werdende Herzklopfen und die aufkeimenden Gefühle machen nicht nur alles komplizierter, sondern auch einen Abschied unmöglich. Meine Meinung: Nachdem ich das Buch entdeckt habe und mir den Klappentext durchgelesen hatte, wusste ich sofort, dass ich dieses Buch unbedingt lesen will. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich nachdem ich die Trigger Warnung am Anfang des Buches gelesen habe meine Vorfreude auf das Buch etwas gesunken ist. Nicht weil ich etwas gegen so etwas habe oder es nicht wichtig finde, dass auch schlimme oder ernstere Themen in Büchern behandelt werden, sondern einfach weil ich gerade nicht in der richtigen Stimmung war ein solches Buch zu lesen. Was das Cover angeht, so ist es nicht unbedingt meins, trotzdem hat es zusammen mit dem Titel des Buches mein Interesse geweckt. Besonders zur momentanen Zeit zu der es keine Festivals gibt, fand ich es ganz schön zumindest davon zu lesen. In dem Buch geht es um Florentin und Jonas. Beide so verschiedenen wie Tag und Nacht und trotzdem passen sie meiner Meinung nach wirklich gut zusammen. Florentin ist eher schüchtern und zurückhaltend, was vor allem am Anfang des Buches sehr deutlich wird, aber im Laufe der Geschichte macht er meiner Meinung nach eine echte Entwicklung durch und traut sich auch mal aus seiner Komfortzone raus, was ich wirklich gut fand. Er war mir auf jeden Fall sehr sympathisch. Jonas ist das komplette Gegenteil. Er kann sehr gut aus sich herauskommen, obwohl er Geheimnisse hat, die er niemandem verraten will. So möchte er auch eigentlich nur seinen Spaß haben und seine Probleme vergessen. Seit dem sein Vater gestorben ist, leidet er so auch unter Panikattacken, die er aber versucht zu verdrängen und lieber auf Festivals geht. Er möchte auch Florentin nicht zu nah an sich heranlassen, aber irgendwie bekommt er diesen nicht mehr so richtig aus seinem Kopf. Der Tiefgang der Geschichte was die Homosexualität der Beiden angeht, fand ich sehr gut dargestellt. Wir leben im 21. Jahrhundert, es sollte heutzutage völlig normal sein in das gleiche Geschlecht verliebt zu sein. Obwohl wir, wie ich hoffe, schon toleranter geworden sind, ist es aber noch lange nicht zur Normalität für viele geworden. Ich fand es wirklich gut, wie das ganze Thema im Buch dargestellt wurde. Dadurch, dass das Buch auch aus beiden Perspektiven, also sowohl aus Florentin's Sicht, als auch aus der von Jonas geschrieben wurde, konnte man sich aus sehr gut in beide Charaktere hineinversetzen, was ich sehr gut fand. Auch den Schreibstil der beiden Autorinnen fand ich einfach nur toll und die Geschichte war sehr spannend geschrieben, so dass ich mich jetzt schon sehr auf den zweiten Band freue.