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mrstrikehardt

Posted on 28.7.2020

Ein Aphorismus von Novalis "Wir suchen überall das Unbedingte, und finden immer nur Dinge." stellt Leanne Shapton dem Auktionskatalog voran. Die in diesem präsentierten Dinge reichen von in Zuneigung gewidmeten Büchern, in Wut kaputt geschlagenen Tassen, über Flugtickets bis zu handgeschriebenen Zetteln und ausgedruckten E-Mails (wer würde das heute noch tun?). Anhand der Objekte wird die Liebe von Lenore Doolan und Harold Morris erzählt. Sie schreibt für die New York Times als Food-Kolumnistin, er ist ein erfolgreicher Fotograph. Die Liebesbeziehung ist daher upperclass, im Künstlermilieu angesiedelt. Wirklich Aufregendes erfährt man nicht, sie ist zuweilen aufbrausend, ihn lockt das (berufliche) Abenteuer in der Ferne. Sie kommen zusammen, lieben sich, streiten sich, lieben sich noch mehr, als es eigentlich schon zu spät ist, und dann endet es mit getrockneten Blütenblättern. Shaptons Idee dazu und das umgesetzte Arrangement ist klasse und wie einen echten Aktionskatalog habe ich in diesem mit einem kühlen Interesse die Seiten umgeblättert. Empathie und Sympathie für die eine oder andere Seite hat sich nicht eingestellt, vielleicht weil die Beziehungsentwicklung doch zu sehr bekannt ist. Oder weil die Dinge die Gründe für das Scheitern der Beziehung nicht erklären können.

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