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Auch der dritte und letzte Band dieser Reihe wird wieder abwechselnd aus den Perspektiven von Amy und Sam erzählt. Beide Charaktere kennt man bereits aus den vorherigen Bänden. Amy ist Sozialarbeiterin mit Leib und Seele und ein richtiger Workaholic. Im Rahmen ihres Projektes gibt sie jungen Straftätern eine zweite Chance, so hat sie auch schon Rhys und Malik wieder auf die Beine geholfen. Sam ist Tamsins Jugendfreund und war lange in sie verliebt. Er sieht sehr gut aus und ist sehr beliebt bei seinen Studentinnen. Um Tamsin zu vergessen, hat er sich in den letzten Monaten mit zahlreichen Frauen verabredet, doch keine konnte sein Interesse wecken. Amy und Sam mochte ich bereits in den vorherigen Bänden sehr. Amy hat ein großes Herz und versucht, alle Menschen in ihrer Umgebung zu retten - so hat sie bspw. auch Rhys kleine Schwester als Pflegekind bei sich aufgenommen. Es wurde aber auch schon angedeutet, dass sie selbst es nicht leicht als Kind hatte, was mich sehr neugierig auf sie gemacht hat. Sam ist ein lieber, verständnisvoller Kerl und tat mir wirklich leid, als er mit ansehen musste, wie Tamsin und Rhys zusammen kamen. Seither habe ich mir ein schönes Happy End für ihn gewünscht. Das Buch beginnt mit einer sehr skurrilen Begegnung der beiden, die ganz anders verläuft, als man zuerst vermutet. Anschließend gehen beide wieder getrennte Wege, schaffen es aber auch nicht so richtig, den jeweils anderen wieder aus dem Kopf zu bekommen. Ich fand sehr süß, dass Sam ein echter Romantiker ist, an die einzig wahre Liebe glaubt und diese ziemlich schnell in Amy erkennt. Er spürt, dass Amy ihn trotz aller Ängste mag, und kämpft daher um sie. Die Annäherung der beiden, in der es immer wieder Fortschritte und Rückschläge gab, war sehr süß zu erleben. Auch haben mir die Nebenhandlungen sehr gut gefallen - Amy bekommt ein Erbe, das zugleich eine Ehre und eine zusätzliche Belastung darstellt, und Sam als großer Filmeliebhaber setzt sich mit all seinen Freunden für ein Herzensprojekt ein. Diese Nebenhandlungen haben mich nicht nur sehr gut unterhalten, sondern auch gezeigt, was für Menschen Amy und Sam sind - und wie gut sie harmonieren und zusammen passen. Zum Ende hin gab es dann den üblichen dramatischen Konflikt, der für meinen Geschmack gerne etwas schneller hätte aufgelöst werden können. Gut fand ich aber sowohl Sams Herangehensweise, als auch Amys Charakterentwicklung und Selbstreflexion. Als Sozialarbeiterin muss ich abschließend allerdings noch los werden, dass mir der Eindruck von Pflegefamilien und vom Hilfesystem, der hier dem Leser vermittelt wird, nicht gut gefallen hat. Wie üblich ist dieser sehr negativ und verursacht eher Angst und Misstrauen als Zuversicht. Und auch Amy stellt wieder einmal eine Sozialarbeiterin mit Helfersyndrom dar, statt eine normale Sozialarbeiterin mit Freude an ihrem Beruf zu sein. Natürlich spielt die Geschichte in den USA, und da mag das System noch mal anders als hier in Deutschland sein. Dennoch finde ich so etwas immer schade. Fazit: Insgesamt eine sehr schöne, berührende Liebesgeschichte und ein gelungener Anschluss der Trilogie. Empfehlenswerte 4 Sterne.