Minze
Eben noch ist Lia eine ganz normale 11-jährige. Okay, sie ist vielleicht manchmal etwas einsam. Aber schließlich ziehen sie und ihre Mutter auch ständig um. Da lohnt es sich einfach nicht, Freundschaften zu schließen. Doch auf einmal sieht Lia sich selbst ins Gesicht. Eine Gehirnerschütterung? Mitnichten! Ein verunglückter Zauber hat sie in den Körper einer Elfenprinzessin geworfen. Und was für einer Elfe! Eingebildet und auf gar keinen Fall gewillt, ihren Körper zurück zu tauschen. Außerdem fehlen für den Rückzauber ganz bestimmte Kristalle. Also macht sich Lia auf in die Elfenwelt an eine magische Schule für alle Elfenwesen. Und hier merkt sie, dass Freunde doch etwas ganz Besonderes sind. Doch auch eine Konkurrentin wartet hier auf sie. Wird Lias Tarnung standhalten oder wird sie als Mensch erkannt werden? Die Geschichte startet sehr flott. Lia wundert sich kaum darüber, dass es Elfen, Magie und ein magisches Reich gibt, sondern startet sofort in ihr Abenteuer. Dieses ist häufig recht vorhersehbar. Aber Aniela Ley schreibt die Geschichte spannend, so dass man doch immer weiterlesen möchte. Und am Ende gibt es doch die ein oder andere unerwartete Wendung. Lia selbst ist sehr sympathisch und auch ihre neuen Freunde sind alle sehr nett. Da tut es direkt gut, dass es ein paar unsympathische Korkurrenten gibt. Leider bleiben diese recht blass. Allgemein handeln viele Figuren recht stereotyp und erfahren kaum eine Entwicklung: Lia ist immer lieb und hilfsbereit, ihre Konkurrentin immer eifersüchtig und böse. Zum Glück scheinen aber einige Freunde von Lia noch ein paar Geheimnisse zu haben. Insgesamt ein nettes Buch, mehr leider auch nicht. Es liest sich flott und ist auch nicht langweilig. Große Überraschungen fehlen aber wie gesagt – leider. Das Ende ist nicht direkt ein Cliffhanger, verspricht aber eine Fortsetzung.