Harakiri
Ein wunderschöner Bildband mit zusätzlichen interessanten Erklärungen. Schon die Doppelseite des ersten Kapitels hat mich gefangen genommen. Eine Märchenlandschaft mit verschiedenen Figuren, die liebevoll miteinander verflochten wurden. Starke Farben und tolle Zeichnungen und auch wenn ich nicht alle Geschichten wiedererkannt habe, fand ich die Seite wie ein schönes Suchbild. Und so ging es dann im ganzen Buch weiter. Zugegeben: nicht alle Karten konnten mich so begeistern, aber ich fand viele sehr interessant und von einigen kannte ich auch die Bücher dazu und habe mich gefreut, Bekanntes wieder zu entdecken. Da gibt es den Winnie-Puh-Wald, Harry Potter, die Schatzinsel, Bilder von Tintin oder Huckelberry Finn und noch viel mehr zu entdecken. Man folgt aufgeregt Kiplings „kleinen Pfeilen“, taucht ein in die Welt des Peter Pan, erfährt, dass es einige Bücher ohne vorher gezeichnete Karten gar nicht gegeben hätte, kurz: man reist ins Land der Fantasy und kann sich in dem Buch fast verlieren. Jedenfalls muss man die Zeit genau im Auge behalten, denn man taucht ganz schnell sehr tief ab. Der Autor sammelte die Karten, zeichnete sie teilweise selbst und erklärt im Text, wie die Karten entstanden, wie überhaupt seine Idee entstand „man klappt ein Buch auf und befindet sich in fernen Welten“, diese Karten zu sammeln und schreibt von seiner Liebe zu Karten, die man regelrecht spürt. Zitate aus den Büchern zu den Karten runden das Werk noch perfekt ab. Auch andere Illustratoren kommen zu Wort und schreiben von ihren Beweggründen und den Abenteuern, die sie mit ihren Karten erlebt haben. Hier besonders erwähnenswert ist die „Karte des Herumtreibers“ aus Harry Potter und ihre Entstehungsgeschichte. Die Bilder sind sehr detailreich und man entdeckt immer wieder etwas Neues. Ein Buch für die ganze Familie, das man immer wieder gerne in die Hand nimmt. Fazit: ein faszinierendes Bilderbuch für Erwachsene.