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BookNerd

Posted on 26.7.2020

„Ich breche morgen mit ihr zusammen auf.“ „Das könnte glatter Selbstmord sein.“ „Also kommst du nicht mit, Bruder?“ „Sei nicht blöd. Natürlich komme ich mit.“ Seite 179 Inhalt: Keeley Smythe ist Waffenschmiedin in einem kleinen Dorf und mit sich und der Welt zufrieden. Doch dann stirbt der alte König und seine Söhne zetteln Kriege um die Thronfolge an. Erstmal ist das gut fürs Geschäft. Doch dann wird Keeleys kleine Schwester Beatrix als neue Königin prophezeit und gerät ins Fadenkreuz der machhungrigen Brüder. Keeley ist bereit alles zu tun, selbst die Grenzen aller bekannten Welten zu sprengen, um ihre Schwester zu beschützen. Meinung: Cover und Klappentext haben mich super neugierig gemacht und ich habe eine kraftvolle High Fantasie Geschichte erwartet. Größtenteils habe ich die auch bekommen. „Die Frauen in ihrer Familie. Sie waren umwerfend. Und verrückt. Weil man beides sein musste, wenn man diese Welt so überleben wollte, wie sie es taten.“ Seite 41 Das Buch beginnt direkt mit dem Tod des Königs und dem blutigen Kampf der nur Minuten später im Palast ausbricht. Im nächsten Kapitel wird Keeley eingeführt, ebenfalls mit Kampf und Blut. Sie ist ein super starker Charakter und man merkt schnell, dass sie alles für ihre Familie tun würde. Außerdem ist sie mit mächtigen Kreaturen im Bunde, einzig und allein wegen ihrer Güte, ein Charakterzug, der mir wahnsinnig gut gefallen hat. Bald schon tritt ihre Schwester Gemma auf den Plan, mit der Keeley sich ununterbrochen über einen alten Streit in den Haaren liegt. Eine Gruppe Fremder hilft den Schwestern und ist ebenfalls teil der Geschichte, besonders Cain, der ein Zentaur ist und von seiner Anführerin geschickt wurde die zukünftige Königin zu schützen. Bald schon machen die Prinzen ihren ersten Zug und Keeley und ihre Familie müssen entscheiden was sie tun wollen. Kampf oder Flucht? „Du gehörst zur Familie. Und für Familie ist immer Platz.“ Seite 40 Mit Keeley, Gemma und der Cousine Keran gibt es in dieser Geschichte drei sehr starke Frauen, die alle super unterschiedlich und tolle Charaktere sind. Dazu kommen die Zentrauren, die sich der Gruppe anschließen und gruselige Dämonenwölfe, die nur Keeley kontrollieren kann. Eine sehr gute Mischung für meinen Geschmack. Das Buch ist spannend, lässt einem aber Raum zum Atmen. Es bedient Klischees, hat mich aber auch mit seinen Wendungen sehr überrascht. Die Schwester des Stahls und des Steins. Seite 25 Für mich hat es dem Buch sehr an Ernsthaftigkeit gefehlt. Irgendwie kam es teilweise einfach eher lächerlich/lustig rüber und das passte nicht. Natürlich braucht so ein Buch Humor. Aber das war einfach anders, eher platt albern und das hat für mich die Stimmung total zerstört. Das ist Kombination mit der starken Brutalität, hat einfach nicht gepasst. Wenn das nicht gewesen wäre, wäre Blacksmith Queen für mich vielleicht sogar ein 5Sterne Buch geworden. So war ich leider öfter genervt und bin aus dem Takt gekommen, weil auf eine gute Szene, plötzlich etwas Lächerliches folgte. Dazu kommt, dass die Charaktere teilweise sehr vulgär sind, was so eine Geschichte einfach überhaupt nicht nötig hat. Sprachlich fand ich es etwas schwierig, weil die Sichten so super oft gewechselt haben, aber das war in Ordnung, wenn man erstmal drin war (: „Auf der Welt gibt es alle möglichen Arten. Ich kann nicht herumlaufen und das Leiden anderer ignorieren, nur weil jemand anders aussieht, als alles, was mir bis dahin begegnet ist. (…) Das Leben ist zu kurz, um Dinge zu hassen, von denen ich überhaupt keine Ahnung habe.“ Seite 28 Fazit: Ich mag das Cover unheimlich gerne und das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Ich wusste nicht, dass es der erste Band einer Reihe ist und würde sehr gerne wissen, wie es weitergeht. Leider war es teilweise viel zu vulgär und was mir besonders fehlte war Ernsthaftigkeit. Ansonsten wäre das eine wirklich sehr geniale Geschichte geworden.

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