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Joan

Posted on 26.7.2020

Achtung! Die Rezension enthält Spoiler zum ersten Teil "Die Arena: Grausame Spiele". Nachdem Hoshiko und Ben den Zirkus in Brand gesetzt haben, sind sie nun auf der Flucht. Doch Bens Mutter wird alles daran setzen, ihn zu finden und Rache zu nehmen; ihn in die Enge zu treiben und dazu zu zwingen, sich für Hoshiko zu opfern. Denn die tödlichste Show der Welt ist wieder zurück. Und wenn Ben dache, er würde ihre dunkelsten Geheimnisse schon kennen, dann muss er nun feststellen, dass er das wahre Ausmaß des Schreckens unter dem Kuppeldach erst kennenlernen wird - als die neue Attraktion des Zirkus... Das Buch spielt ein Jahr nachdem Hoshiko und Ben den Zirkus in Brand gesetzt haben. Zusammen mit Greta und Jack sind sie die meistgesuchten Verbrecher Londons und konnten noch nicht aus der Stadt flüchten. Es kommt, wie es kommen muss und Ben wird von den anderen getrennt. Er stellt sich, damit Hoshiko und ihre Verbündeten entkommen können und trifft seine Mutter im neu erbauten Zirkus wieder. Währenddessen flüchten Hoshiko, Greta und Ben in die Slums um der Polizei zu entkommen. Während wir Hoshiko und Ben abwechselnd auf ihrer Reise begleiten, bildet sich sowohl in der Politik, als auch unter den Bürgern eine Pro-Dreg Bewegung, die alles verändern könnte. Der neue Zirkus gleicht eher einem Vergnügungspark und seine Attraktionen sind noch grausamer als zuvor. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass die Beschreibungen nicht ganz so bildlich waren, wie im ersten Band. Hier treffen wir auch auf alte Bekannte. Und für die Dregs im Zirkus wird es auch nicht besser. Sie proben für die große Eröffnung und werden nachts von ungewöhnlichen Wächtern um den Schlaf gebracht. Auf Hoshiko und ihre Freunde ist ein Kopfgeld ausgesetzt und so müssen sie auch in den Slums aufpassen, wem sie vertauen können. Hier lernen wir unter anderem den Slumkönig und die größte Rivalin von Bens Mutter kennen. Beides sehr interessante Charaktere, über die ich gern noch etwas mehr erfahren hätte. Interessant waren auch Hoshikos Gedanken über den Zirkus. Einerseits hasst sie den Zirkus mehr als alles andere, andererseits vermisst sie aber auch das Gefühl, in der Manege zu stehen und den Applaus der Zuschauer zu hören. Dieses Detail fand ich sehr gut, da man auch im ersten Teil merkt, wie viel Spaß ihr die Hochseilakrobatik eigentlich macht, wäre der Zirkus nicht ein solch grausamer Ort. Über das ganze Buch hinweg steigt die Spannung langsam an. Den Höhepunkt erreicht sie dann beim großen Finale in der Eröffnungsnacht des neuen Zirkus. Die Protagonisten befinden sich in einer schier unlösbaren Situation. Diese wird von der Autorin allerdings etwas zu abrupt und "einfach" aufgelöst. Das erschien mir etwas unrealistisch. Ich hätte mir ein ausführlicheres Ende gewünscht. Alles in allem hat Hayley Barker jedoch eine fesselnde und vor allem gesellschaftskritische Geschichte geschrieben, die bewegt und mitreist. Mir hat die Reihe sehr gut gefallen. Ich würde sie allerdings nicht in die Kategorie Jugendbuch einteilen, da einige Szenen wirklich grausam sind und sehr bildlich beschrieben wurden. Hoffen wir, dass diese extreme Form des Rassismus niemals Real wird. Noch eine kurze Anmerkung: Ich habe eine der ersten Auflagen gelesen, in der noch recht viele Schreib- und Grammatikfehler enthalten waren. Diese stören den Lesefluss ein wenig, werden aber sicherlich für die nächsten Auflagen korrigiert werden. Diese Tatsache hat aber weder meine Rezension, noch meine Bewertung beeinflusst.

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