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Rebecca

Posted on 26.7.2020

Rezension: „Our Past“ von Emely Delphy & Christina Evans „Our Past“ als Titel für dieses Buch wirkte auf mich sehr mysteriös und geheimnisvoll und ich erwartete eine Geschichte voller Lügen, Intrigen und irgendwie auch Abenteuer. Zusammen mit der äußerlichen Gestaltung, dem abgebildeten Paar, was die Nähe zueinander sucht, während sie ihre Gesichter aneinander lehnen, rundete meinen Eindruck mit einer romantischen und leicht intensiven Note ab. Charaktere Leona Fonds ist die Schwester von Frederick J. Fonds aus der „Playroom 10“-Reihe von Emely Delphy und lebt zu Beginn der Geschichte unter anderem Namen versteckt. Mein erster Eindruck von ihr war sehr kalt und geheimnisvoll, gleichzeitig aber auch sehr stur und willensstark. Nachdem sie ihrer Vergangenheit entkommen ist, steht sie in der Schuld eines berüchtigten Kleinkriminellen und muss Aufträge für ihn erledigen. Mittlerweile hat sie es aber satt. Sie will raus da, ihr Leben leben und endlich vergessen. Viel zu lange hat sie sich wie in einem goldenen Käfig gefühlt – jetzt soll Schluss damit sein. Maximilian Albrecht hat definitiv ein Helfersyndrom. Er ist sehr freundlich, zuvorkommend und man würde bei ihm absolut nichts Böses erwarten. Nachdem er selbst eine traurige Vergangenheit hinter sich hat, möchte er nun gegen all die Drogen auf der Straße kämpfen und Kindern, die keinen Ausweg mehr sehen, unter die Arme greifen. Er arbeitet als Streetworker bei den ‚Good Souls‘ und als er eines Nachts einer Jugendlichen das Leben retten will, wird er ohne es zu wollen in ein großes gefährliches Chaos hineingezogen. Schreibstil und Handlung „Our Past“ ist in einem sehr leichten, lockeren und flüssigen Schreibstil verfasst. Ich kannte bisher nur den Stil von Emely Delphy und muss sagen, dass mir dieser gemeinsame Schreibstil einen Tick besser gefallen hat, denn vor allem viele „denglische“ (d.h. deutsch englische) Formulierungen sind weggefallen, die mich sonst immer etwas angefressen haben. Ein wenig muss ich allerdings kritisieren, dass mich der Schreibstil samt Geschichte nicht komplett fesseln konnte, denn an einigen Stellen waren es mir zu viele Beschreibungen, die nicht zwingend notwendig gewesen wären. Zu Beginn hatte die Handlung ein angenehmes Tempo vorgelegt und war gut strukturiert, allerdings hat es mir im späteren Verlauf zu lange gedauert, bis wirklich etwas Nennenswertes passiert ist. An der Stelle hätte ich kein Problem damit gehabt, wenn das Buch etwas kürzer gewesen wäre, als es mit seinen knapp 440 Seiten ist. Sehr gut hat mir an der geschichtlichen Einteilung gefallen, dass man sowohl Einblicke aus Leonas Vergangenheit und Gegenwart bekommt als auch von Maximilian. Das hat wesentlich zum allgemeinen Verständnis beigetragen und so konnte ich mich auch in die beiden als Charaktere sehr gut hineinversetzen und ihre Gedanken und Entscheidungen nachempfinden. Wobei die Rückblende gegen Ende der Geschichte, als es richtig anfing zur Sache zu gehen, mir persönlich etwas zu viel war und mich auch geringfügig verwirrt hat, bis ich verstanden hatte, wo gerade angeknüpft wird. „Our Past“ bietet eine breite Mischung aus allen möglichen Genrebereichen an. Die Verknüpfung von Krimi, Erotik, Action und Romantik hat mir sehr gut gefallen und bis auf den fehlenden Spannungspunkt empfand ich es als gut kombiniert. Ein einziges kleines Manko war für mich noch das inhaltliche Thema der Handlung um die Drogen in Kombination mit der Mafia etc. Thematisch gesehen sind solche Geschichten nicht mein Fall, obwohl ich in „Our Past“ finde, dass es von der Darstellung her gut umgesetzt worden ist. Fazit Als erstes Buch der beiden Autorinnen auf jeden Fall gelungen, jedoch hat mir ein bisschen das „gewisse Etwas“ gefehlt. Es war echt gut und spannend, konnte mich aber nicht vollständig vom Hocker reißen. Ich bin aber auf jeden Fall gespannt, ob es noch mehr von den beiden gemeinsam geben wird. Bewertung: 4  von 5 Sternen

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