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macrexx

Posted on 26.7.2020

Gleich vorweg: Dieses Buch ist entmutigend. Dass wir uns in einer Zeit des rapiden Artenschwunds und der Zerstörung großer Lebensräume befinden, hat sich wohl (hoffentlich!) allgemein herumgesprochen. Was aber für mich in dieser Brisanz neu war: Die schon eingetretenen und bald noch massiver eintretenden gravierenden Folgen der Bevölkerungszunahme und des Raubbaus sind mittlerweile unumkehrbar und können bestenfalls nur noch abgemildert werden. Und das auch nur, wenn wir jetzt (!) radikal gegensteuern, was aber nicht passieren wird. Matthias Glaubrecht ist kein Apokalyptiker; und er ruft auch nicht dazu auf, die Flinte ins Korn zu werfen. Er beschreibt nur präzise die aktuellen und kommenden Entwicklungen. Und er legt dar, warum Artenvielfalt noch wichtiger ist als der Kampf gegen die Klimakatastrophe. Wobei sich Biodiversitätsverlust und Klimakatastrophe gegenseitig verstärken. Ich vergebe 5 Sterne, obwohl der Autor manchmal etwas oberlehrerhaft daherkommt und auch gerne mal kompliziert formuliert und es etliche Redundanzen gibt. Aber das Thema hat es verdient, allgemein beachtet zu werden. btw: Wer es weniger deprimierend mag und Anregungen sucht, etwas (besser: viel!) gegen "Das Verstummen der Natur" zu unternehmen, dem sei das gleichnamige Buch von Volker Angres und Claus-Peter Butter empfohlen (zu beziehen bei der Bundeszentrale für politische Bildung):

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