Callie Wonderwood
Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus dem vorherigen Band bezieht. Den ersten Teil mochte ich sehr gerne und so war ich neugierig, wie es mit Adara und Seth weitergeht. Beide wollen unbedingt eine gleichberchtige und gerechte Gemeinschaft zurück, wie sie früher war. Keine Unterdrückung von Quellen und keine absolute Macht und Kontrolle durch den Rat, insbesondere durch den Inneren Kreis. Es besteht ein unsicheres Bündnis zwischen Seth und Adara, sie haben kein Vertrauen ineinander, aber ihr gemeinsames Ziel. Im Gegensatz zu dem ersten Teil wird das Buch aus der Sicht von Adara und Seth erzählt, was ich gut umgesetzt fand. Adara war mir die ganze Zeit sympathisch, es war nachvollziehbar dargestellt, wie sie fühlt und denkt und besonders wie es ihr mit der Umsetzung der Mission geht. Denn Seth vertraut ihr seine genauen Pläne nicht an und sie ist nicht immer damit einverstanden, alles zu machen, wie er es will und was er dabei alles opfert. Zitat Seth : "»Ich wünschte, es gäbe eine Möglichkeit, diese Personen, die wir sein müssen, einfach zu vergessen. Ich wünschte, wir könnten sie ablegen wie einen Mantel, der uns nicht passt.« »Das wünsche ich mir auch.«" Für ihn steht nämlich sein Ziel immer an erster Stelle, nichts anderes hat für ihn eine wirkliche Bedeutung. Er wirkte kaltherzig, gefühlslos und er kam dadurch eher unsympathisch rüber. Ich fand seinen Ehrgeiz und seine Selbstlosigkeit zwar bewunderswert, aber trotzdem mochte ich ihn nicht so richtig. Durch seine Sicht hat man mehr Einblicke in seine Gefühlswelt bekommen, besonders in Bezug auf Adara und eine innnerliche Zerrissenheit, dabei war er jedoch total undurchschaubar und erst gegen Ende war er mir deutlich sympathischer. Mit Spannung, actionreichen Szenen und auch überraschenden Momenten konnte mich die Handlung toll überzeugen. Mir hat es gut gefallen, Adara und Seth bei ihrer Mission zu begleiten und wie sie viele Hindernisse überwinden müssen und der Rat ihr größter Feind ist. Vor allem Victor Danes macht ihnen das Leben schwer und die beiden für seine eigenen Ziele benutzen. So täuscht Seth ihm Treue vor, will aber als Ratsmitglied von innnen heraus kämpfen und nur Adara weiß, dass es ganz anders ist. Die Liebesgeschichte fand ich schön gemacht, beide Protagonisten haben jeweils Gefühle füreinander, verbieten sich aber wegen ihrer Mission eine Beziehung einzugehen. Doch trotzdem existiert eine gewisse Sehnsucht nach dem anderen, der Wunsch nach Nähe und Geborgenheit. Zitat Adara : "Leider machte das den Schmerz in ihrer Brust nicht erträglicher. Vor allem nicht jetzt, als er nur knapp nickte und zurück in sein Zimmer ging, ohne sie zu berühren oder ihr sein seltenes Lächeln zu schenken, das sie so sehr mochte." Adaras und Seths Geschichte ließ sich flüssig lesen und ich mochte den Schreibstil von Alana Falk gerne. Das Ende hatte einen fesselnden Showdown, es blieben aber noch ein paar kleinere Fragen offen. Fazit : Hat mir richtig gut gefallen, ein überzeugender und spannender Abschluss der Reihe.