Harakiri
Als Juliens Frau stirbt, ist er todunglücklich. Nur die Liebe zu seinem Sohn hält ihn noch einigermaßen aufrecht. Auf dem Sterbebett hat ihn seine Frau Helene gebeten, ihr 33 Briefe zu schreiben und aufs Grab zu legen. Zuerst schafft Julien das in seiner Trauer nicht, doch als er einmal damit beginnt, ist das wie eine Erleichterung für ihn. Und eines Tages scheint Helene zu antworten. Doch wie kann das sein? Französischen Bücher, und vor allem denen von Barreau, liegt immer ein ganz besonderer Zauber inne. Wie gerne lese ich immer wieder seine Romane. Die Idee, einen Roman auf einem Friedhof anzusiedeln ist schon mutig, aber sie funktioniert. Barreaus Worte transportieren Trauer, aber auch Hoffnung und vor allem Liebe. Wer hat nicht schon einen geliebten Menschen verloren und so kann man als Leser die Stimmung von Julien sehr gut nachvollziehen. Ich fand die kleinen Geschenke von der (nicht ganz Unbekannten) total schön. So passend und durchdacht und doch kommt Julien nicht dahinter, von wem die sein könnten. Eine zauberhafte Story, die sich sehr gut lesen ließ und genau die richtige Länge hatte. Ein Buch zum Träumen, Trauern und Verlieben.