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macrexx

Posted on 23.7.2020

Okay, ich bin selber schuld. War im Nachhinein klar, dass die reißerische Ankündigung dazu verleitet, ein Nachdenken, was mich als Leser erwartet, zu verhindern. Ich muss dazu sagen, dass ich kein Freund exzessiver Gewaltdarstellungen bin. Meine Erfahrung sagt mir, dass damit oft andere Schwächen übertüncht werden. Und so ist e s auch bei diesem Buch. Zweifellos hätte man aus dem Thema "Hacken autonomer Fahrzeuge" etwas Intelligentes machen können. Aber der Autor hat es vorgezogen, von "Speed" abzukupfern und es mit "Die Tribute von Panem" zu verrühren. Herausgekommen ist ein unrealistisches, übertriebenes Machwerk, welches aber zugegebenermaßen recht spannend beginnt; nur irgendwann hatte ich keine Lust mehr, mich dieser durch das Hin- und Herspringen zwischen den Schauplätzen erzeugten Spannung (uralter Indianertrick) hinzugeben. Schade, dass das Thema derart abgehandelt wurde! Viel wäre möglich gewesen: Beispielsweise ein Politthriller, eine Dystopie oder eine Auseinandersetzung mit dem Thema "KI und Persönlichkeit". Zu letzterem gibt es übrigens eine wunderschöne Kurzgeschichte über "autonome" Autos von Isaac Asimov.

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