Merle
Danke an NetGalley, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. An City of Girls hatte ich keine Erwartungen, aber sie wären sowieso übertroffen worden! Ich glaube, ich habe hier mein neues Lieblingsbuch gefunden. Worum geht es? Vivian wurde aus dem College geworfen, und soll nun als Strafe bei ihrer Tante in Manhattan leben. Ihre Tante Peg besitzt ein Theater, das Lily, und schnell kann Vivian ihr Talent für das Schneidern einsetzen. Sie wird von den Darstellern und Revuegirls in das schillernde Leben in New York Anfang der 40er Jahre gezerrt.. Sie liebt, und macht Fehler, und am wichtigsten: sie lebt. Das Buch ist als Brief an eine Angela gerichtet, deren Identität erst im Laufe des Buches klar wird. Wir wissen nur, dass Vivian ihren Vater kannte, aber auch diese Beziehung ist unklar. City of Girls ist ein Brief über ihr Leben, und ganz ehrlich? Ich hätte wahrscheinlich keine 400 Seiten an Brief gelesen. Aber wenn man diesen Fakt ignoriert, ist City of Girls eine brilliante Ode an das Leben. Es geht viel um Mode und Schneidern, um die Theaterindustrie (eine Welt, in der ich mich pudelwohl fühle), und ganz viel um Liebe und Verlust. Auch der 2. Weltkrieg wird hier behandelt, und ich muss zugeben, ich habe mich wenig damit beschäftigt, wie es in den Jahren in Amerika aussah. Außerdem gibt es hier die verschiedensten (Neben)Charaktere und sie sind allesamt unglaublich realistisch, mit ihren Ecken und Kanten. An diesem Buch ist nichts überzogen. Der Stil von Elizabeth Gilbert ist auch definitiv ein Pluspunkt; das Buch vermittelt in jeder Szene die richtige Atmosphäre. Besonders Fans von The Seven Husbands of Evelyn Hugo möchte ich City of Girls ans Herz legen. Die Stimmung in beiden Büchern in ähnlich, und in beiden Büchern schaut eine Dame im hohen Alter auf ihr erfolgreiches und turbulentes Leben zurück. Beide Bücher lassen mich mit einem zufriedenen und warmen Gefühl zurück. 5 Sterne.