Harakiri
Cardell und Winge sind zurück. Wie Winge? Der ist doch tot. Allerdings gibt es zwei von ihnen und so ermitteln Cardell und er nun in ihrem zweiten Fall. Ich fand das Buch sehr spannend erzählt, allerdings war die Handlung nicht wirklich zusammenhängend. Das Buch ist eher in 3 Erzählstränge aufgeteilt, die alle 3 für sich sehr gut geschrieben sind und die mich gefesselt haben. Zuerst erzählt Erik 3 Rosen seine Geschichte und die gilt es dann von Cardell und Winge aufzulösen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn der Gegner ist übermächtig und aalglatt. Dann ist da noch Anna Stinas Geschichte, die ich auch nur so verschlungen habe. War sie mir doch schon im ersten Band (1793) sehr sympathisch. Ihr Weg kreuzt dann auch wieder Cardells, aber irgendwie fand ich diese Handlung dann ein wenig lahm. Zudem habe ich nicht verstanden, warum sie nicht seine Hilfe nutzt und sich verpflichtet fühlt, ein Versprechen zu halten. Das Ende fand ich dann gar nicht gut. Es bleibt so viel offen und auch der Bösewicht wird in meinen Augen zu wenig bestraft. Aufgrund dieses Endes hoffe ich aber – und nicht nur deshalb – auf eine weitere Fortsetzung. Natt och Dag bringt die Stimmung der Epoche wahnsinnig gut rüber. Seine Schilderungen der Armut und der Umgebung finde ich sehr authentisch und die Charaktere sind gut ausgearbeitet und sympathisch. Fazit: anders, aber nicht schlechter als Band 1. Allerdings hätte ich mir eine etwas flüssigere Handlung gewünscht und vor allem ein anderes Ende