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Harakiri

Posted on 23.7.2020

Das Schicksal meint es gut mit den 3 Hebammen Edith, Margot und Luise. Sie haben inzwischen ihre Ausbildung beendet und arbeiten alle 3 in der Frauenklinik von Dr. Hammerschlag. Doch die Liebe will die 3 nicht so erreichen: Luise hat nach einem schrecklichen Erlebnis keine Lust mehr auf Männer, Margot liebt den verheirateten Dr. Lingau und Edith trauert immer noch um ihren Richard. Doch die 3 Frauen haben in der Klinik viel zu tun. Gleichzeitig erschüttert eine Wirtschaftskrise Berlin und der Autorin gelingt es hervorragend, die Stimmung in Berlin in den späten Zwanziger und frühen Dreißiger Jahren einzufangen. Die Not und die frühe Kindersterblichkeit, Frauen bringen bis zu 10 Kinder auf die Welt und wissen kaum, wie sie sie ernähren können – das hat mich sehr gefesselt. Allerdings wurden die Vorkommnisse auch teilweise öfter wiederholt und das ständige „Kindchen“ konnte ich bald nicht mehr lesen. Die 3 Frauen sind überaus sympathisch und gerade Luises Lebensweg nicht einfach. Als sie Marina trifft, wird es interessant. Aber auch ein klein bisschen surreal. Aber das ist halt Berlin  Auch Edith, als Jüdin, bekommt die Härte der damaligen Zeit bald zu spüren. Der Roman ist mitreißend und flüssig zu lesen, allerdings haben mich die Zeitsprünge von einigen Monaten manchmal etwas gestört. Ansonsten wieder ein toller Roman und eine gute Fortsetzung und ich hoffe, dass wir bald noch mehr von den drei Hebammen lesen dürfen.

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