Jessica
Inhalt: Der Erzähler schreibt über seine Kindheit während er auf dem Sterbebett sich seinem Krebs und den Behandlungen stellen muss. Dabei geht er immermal wieder auf verschiedene Schlüsselpersonen seiner Jugend ein und erzählt auch ihre Geschichte. Schreibstil: Der Schreibstil kam mir von Anfang an etwas nichtssagend vor. Es wurde viel beschrieben und umschrieben, aber dabei wenig erzählt, jedenfalls nichts was wirklich von Interesse wäre. Der Schreibstil mit dem die Gegenwart des Erzähler beschrieben wird, ist etwas anders und gefällt mir weitaus besser. Nur kam dieser natürlich sehr viel seltener vor. Handlung: Ich finde es waren wirklich interessante Geschichten dabei, nur waren diese viel zu durcheinander und hatten manchmal (außer der Verwandtschaft) rein gar nichts miteinander zu tun. Auch wurde die Kindheit nicht kontinuierlich erzählt. Man sprang zwischen den Geschichten, erfuhr Bruchstücke, die wieder aufgegriffen worden, allerdings sehr unpassend. Es war schwierig die einzelnen Stücke zusammenzufügen, so dass wirklich eine Art Zeitstrahl entstand. Auch war der Erzähler und seine Geschwister + Vetter zu naiv finde ich, selbst für Kinder. Jupp tat ihnen teilweise schreckliche Dinge an und trotzdem fassten sie immer wieder Vertrauen in ihn, was für mich schwer vorstellbar ist. Charaktere: Jupp war mir extrem unsympathisch, er brachte die Kinder immer wieder in Gefahrensituationen und spielte sich anschließend als Held auf. Es wurden auch viel zu viele Charaktere auf einmal eingeführt. Man verstand nicht mehr die Zusammenhänge, die Verwandschaftsverhältnisse oder welche Geschichte zu wem gehört. Auch brachte ich die verschiedenen Generationen öfters durcheinander. Der Hauptcharakter der ganzen Geschichte wechselte irgendwie ständig, es war jedesmal jemand anderes im Mittelpunkt. Deshalb war es nicht wirklich die Kindheit des Erzählers sondern eher die Leben derer, die in seiner Kindheit wichtig für ihn waren. Schlusswort: Ich lese eigentlich immer alle Bücher zu Ende, egal wie schlecht. Auch dieses natürlich. Aber ich hatte wirklich bereits nach den ersten 10 Seiten das Gefühl, dass ich abbrechen sollte, obwohl ich dies nie tue.