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Jessica

Posted on 21.7.2020

Inhalt: R ist ein gewöhnlicher Zombie und lebt sein zweites Leben an einem verlassenen Flughafen. Er wandert ziellos umher, stöhnt manchmal mit seinem Freund M um die Wette und geht auf Nahrungssuche. Bei einem dieser Ausflüge trifft er Julie und nimmt sie prompt mit nach Hause. Noch während Julie über mögliche Fluchten nachdenkt und R darüber, wie er sie beschützen kann, bemerken die beiden eine Entwicklung bei R. Und so wird er der Anfang sein, der diese Welt retten soll. Schreibstil: Der Schreibstil hat mir gefallen, er war in den meisten Fällen gut zu lesen. Mich verwirrte nur öfters das Umschwenken zwischen den "verschiedenen Erzählweisen". Es gab die normale Erzählung, R's Gedanken, Erinnerungen von ihm und Erinnerungen seiner Opfer. Die fließenden Übergänge zwischen diesen Waren bestimmt gewollt und bewusst so eingesetzt, aber ich fand es doch immer wieder schwierig mich in der Situation zurecht zu finden. Handlung: Die Handlung war mir nicht ganz unbekannt, da ich bereits den Film Warm Bodies kenne. Nichtsdestotrotz finde ich die Idee gut und erfrischend, Zombies mal von einer anderen Seite zu beleuchten und aus ihrer Sicht eine Geschichte zu erzählen. Der Einfall, dass manche von ihnen vielleicht gar nicht so leben wollen, hat fast etwas Philosophisches an sich. Ich finde auch wenn man den Film gesehen hat, lohnt sich das Buch. Allein für manche lustige Szenen, die im Film nicht vorkamen, würde ich es lesen. Aber besonders R's Gedanken waren ausgebauter und lieferten eine Vorbereitung auf seine Verwandlung. Das Ende war auch anders gehalten und es gefiel mir gut. Charaktere: R ist ein sehr aus gewöhnlicher Zombie. Mir gefiel gut, dass er sich von Anfang an von den anderen unterschied und gewisse Eigenarten hatte. Seine Liebe zu Julie wird auf seine ganz eigene Art verdeutlicht und klargestellt. Julie ist ein wenig tiefgründig. Im Buch spielt sie sehr das toughe Mädchen, obwohl sie mit vielem zu kämpfen hat. Nora kommt mir wie eine klasse Freundin vor, sie wird leider nicht zu tief beschrieben und auch ihre Geschichte bleibt sehr im Dunklen. Gerade diese kleinen Fetzen, die man erfährt, wären es wert gewesen, sie auszureifen. Perry war mir irgendwie sehr unsympathisch. Selbst seine frühere und angeblich bessere Version kam mir zu gestellt rüber und wollte unbedingt gefallen. Aber ich denke, dass zeugt trotzdem von einer guten Charakterentwicklung seitens des Autors. Schließlich soll es nachvollziehbar sein, dass Nora und Julie sich von Perry distanzieren und sagten, er hätte sich verändert.

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