seehase1977
Mörderjagd und Inselflair – ein schöner und unterhaltsamer dritter Teil der Reihe Eine Schönheitsfarm auf der Insel. Da lassen sich die Damen nicht zweimal bitten. Während Comissário Avila auf die kleine Tochter aufpasst, genießen seine Frau Leticia und ihre Freundin Ines eine kleine Auszeit bei Massagen und Schlammpackungen. Nur die Journalistin Sofia Lima wird zum Ärgernis, die das Personal der Schönheitsfarm mit ihren Nörgeleien in Aufruhr versetzt. Doch nur einige Tage später wird die abgetrennte Hand und nur wenig später die Leiche der Journalistin auf dem Gelände eines ehemaligen Nonnenklosters gefunden. Es gibt Arbeit für das Team und den derzeitigen Hausmann, doch dieses Mal ist der Comissário persönlich betroffen, denn der Hauptverdächtige ist sein bester Freund… Meine Meinung: „Madeiraschweigen“ ist der bereits dritte Teil der Reihe rund um Comissário Avila und sein Team. Wieder ist es Joyce Summer gelungen, einen spannenden Mordfall und das Leben und die Bewohner Madeiras gekonnt miteinander zu verknüpfen. Das Ergebnis ist eine spannungsvolle, kurzweilige und unterhaltsame Geschichte, die ich gerne gelesen habe. Wieder gibt es einen mysteriösen Todesfall auf der schönen Insel Madeira. Eine Frauenhand wird in einem Wasserkanal gefunden, die dazugehörige Leiche der Journalistin Sofia Lima, taucht alsbald auf dem Gelände eines ehemaligen Nonnenklosters auf. Wer hat die Journalistin getötet und was war das Motiv? Obwohl der Comissário sich derzeit als Hausmann und Babysitter beweisen muss, kann er es nicht lassen und unterstützt sein Team wo er nur kann. Die Suche nach dem Täter ist abwechslungsreich und führt nicht nur Avila und sein Team in zahlreiche Sackgassen, auch als Leser bekommt man Gelegenheit zum miträtseln. Schließlich wird der Mörder gefasst, doch dann überschlagen sich die Ereignisse und es kommt zu einem dramatischen wie überraschenden Ende. Unterbrochen wird die eigentliche Handlung von kurzen Kapiteln, die den Aufenthalt der Kaiserin Sisi auf der Insel beschreiben. Dabei handelt es sich allerdings nicht um den Genesungs-Urlaub der jungen Kaiserin, die wohl jeder durch die berühmte Verfilmung kennt. Vielmehr geht es um die bereits ältere Elisabeth, die viele Jahre später die Blumeninsel erneut besucht. Einmal mehr erzählt Joyce Summer nicht nur einen interessanten Kriminalfall. Ihre Begeisterung für die Menschen, die Fauna und Flora der Insel sind allgegenwärtig. Mit viel Liebe und Herzblut hat sie ihre Protagonisten erschaffen, die auch mir mittlerweile ans Herz gewachsen sind. Mein Fazit: Ein unterhaltsamer und spannungsvoller Krimi mit wendungsreicher, schlüssiger Handlung, interessant und bildhaft erzählt, mit sympathischen Protagonisten und abermals einem wunderschönen, beeindruckenden Setting. Der Krimi ist in sich abgeschlossen, ich würde dennoch empfehlen, die Reihe mit dem ersten Teil „Madeiragrab“ zu beginnen, es lohnt sich.