Harakiri
Rose hat einen ganz schlechten Tag: ihr Sohn Baptiste, mit dem sie sich in letzter Zeit öfter gestritten hat, verkündet ihr, dass er aus der gemeinsamen Wohnung auszieht und dann verliert sie noch ihren Job als Kinderfrau. Als sie auf dem Nachhauseweg von einer etwas exzentrischen Frau angesprochen wird, die ihr einen neuen Job anbietet, ist Rose zunächst zurückhaltend. Doch sie hat ja nichts zu verlieren – im Gegenteil! Durch ihre Arbeit mit Colette gewinnen beide. Das Buch war wieder viel zu schnell vorbei Die Autorin hat die französische Stimmung perfekt eingefangen und die Sätze mit einer Leichtigkeit versehen, die Spaß machen zu lesen. Fast jede Frau kann sich in Colette wiedererkennen: der erwachsene Sohn, der ausbricht, Zweifel an sich selbst, eine gewisse Rastlosigkeit. Doch versteht es die Autorin auch, diese Personen in ein Umfeld einzubinden, das verzaubert. Die exzentrische Veronique, die über alles bestimmt und keinen ausreden lässt, Colette, die anfangs etwas mürrisch ist, doch dann auftaut. Dachte ich zuerst, der Klappentext verspricht eine ähnliche Handlung wie „Ziemlich beste Freunde“, war ich dann doch überrascht, dass das Buch eine ganz andere Richtung einnimmt. Was mich allerdings teilweise etwas irritiert hat, waren größere Zeitsprünge, die erst beim zweiten oder dritten Satz des nächsten Kapitels dann erkennbar waren. Fazit: eine locker-leichte Sommerlektüre, die einfach Spaß macht.