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Hortensia13

Posted on 19.7.2020

Als die 19jährige Ginette Kolinka im März 1944 nach Hause kommt, wird sie zusammen mi ihrem Vater, ihrem kleinen Bruder und ihrem Neffen verhaftet und nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Nie hätte sie sich vorstellen können, was sie erleben wird. Schläge, Hunger, Kälte, beraubt jeder Menschlichkeit. Sie kehrt als einzige nach Hause zurück. Erst als Steven Spielberg Zeitzeugen für seinen "Schindlers Liste" sucht, findet sie den Mut von ihren Erlebnissen zu erzählen und sogar an den Ort des Grauens zurückzukehren. Heute mit 94 Jahren ermahnt sie, ihre Erinnerungen weiterzutragen. Schon am Anfang ist man sogleich im Lager und im Irrsinn mitgefangen. Nüchtern erzählt die Autorin, wie sie naiv alles hinnahm und nie ein solches Schrecken erwartet hatte. Gebrochen, krank und nur mit einem letzten Hauch Lebenswille überlebte sie die Hölle. Leider hüpft Ginette in ihren Erinnerungen hin und her. Mir hätte eine chronologische Abfolge besser gefallen, um alles besser nachvollziehen zu können. Dieses Buch ist ein erschreckender Tatsachenbericht. Eine schwere, aber wichtige Kost. Wer trägt diese Erinnerungen weiter, wenn Ginette und andere Zeitzeugen nicht mehr da sind? Niemals sollten sie vergessen werden. 4 Sterne.

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