Anna 🍁
Ich habe mich im Vorfeld sehr auf dieses Buch gefreut. Der Klappentext und das Cover versprechen dem Leser einen schrecklichen, spannenden Thriller. Allein das Cover sticht absolut hervor. Der schwarze Wald mit dem roten Weg, welchen man als Blut interpretieren kann, passt sehr gut zu dem Buch. Es ist einfach ein Eyecatcher, genauso wie der Klappentext. Bei dem, was der Klappentext über das Buch aussagt, schlägt das Herz eines Thrillerfans schneller. Der äußere Eindruck ist passend und definitiv anziehend. Was den Inhalt angeht, wird der Leser nicht enttäuscht. Von Anfang an hatte ich einen leichten „Es“-Vibe. Die Geschichte spielt in der Vergangenheit und der Gegenwart. Die Charaktere, die in der Vergangenheit Freunde waren, kommen zusammen, um das Böse zu bekämpfen, welches ihre Kindheit zerstört hat. Es ist die ganze Zeit die Rede von einer gewissen Nacht. Der Leser erfährt allerdings erst spät, was in der Nacht geschehen ist. Das Ereignis, welches die Freunde für immer verbindet. Und genau dieser Fakt hat mir gut gefallen. Zu sehen, wie sich die einzelnen Charaktere entwickelt haben und trotzdem nach vielen Jahren noch eine Bindung zueinander haben. Es gab viele Momente, in denen ich lachen musste. Die Charaktere haben selbst in den dunkelsten Situationen einen leichten Charme mitgebracht. Zum Ende hin habe ich sogar einige Tränen verloren. Die Autorin hat es geschafft, mein Herz zu brechen. Was einem guten Thriller nicht fehlen darf, ist Spannung. Und die war von Anfang bis zum Ende da. Ich hätte tatsächlich einen anderen Ablauf der Geschehnisse erwartet, aber die Autorin hat mich überrascht. Es kamen immer wieder neue Details ans Licht, welche die Geschichte durcheinandergebracht haben. Bis zum Ende war mir nicht bewusst, wie das Buch ausgeht. Einige Details waren etwas abgefahren und herbeigeführt. Sie würden im echten Leben nicht so passieren, aber das hat mich nicht gestört. Es hat mir gefallen, weil es das Buch zu etwas Besonderem gemacht. Es gibt eine Sache, die mich etwas gestört und enttäuscht hat. Als ich den Klappentet gelesen habe, dachte ich zuerst an etwas Übernatürliches mit einem Funken Magie und vielleicht Hexen. Ich habe gehofft, dass es in die Richtung geht. Leider war dies nicht der Fall. Das Böse geht nicht von dem Wald an sich aus, sondern von einem Lebewesen. Und dies finde ich wirklich sehr schade. Die Wälder an sich haben wenig mit dem Bösen zu tun. Das hat mich enttäuscht. Aber abgesehen von dem Kritikpunkt habe ich den Thriller wirklich genossen. Fazit: Gemeinsam mit den Protagonisten durfte ich einige spannende Stunden in den Wäldern rund um das Dorf verbringen. Auch, wenn wir nicht das Böse gejagt haben, welches ich erwartet habe, wurde ich immer wieder überrascht und habe bis zur letzten Sekunde gezittert. Melanie Raabe konnte mich mit „Die Wälder“ überzeugen und ich kann es jedem Thrillerfan nur empfehlen.