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suessezeilen

Posted on 19.7.2020

Inhalt: Soviel gibt es da eigentlich nicht zu erzählen. Bruce: kontrollsüchtig, streng, steif (in seiner Haltung Leute!) und sarkastisch ohne Grenzen. Natasha: Das typische Tollpatscherl, das von einer Fritteuse in die nächste springt und dabei niedlich aussieht. Sie ist Journalistin und möchte undercover in der millionenschweren Firma von Bruce arbeiten, um Dreck über ihn aufzudecken. Was passiert? Ja, da muss man jetzt kein Obst-Experte sein, um das zu erraten ;-) Erste Seite: Die ersten Zeilen geben einen direkten Einblick in Natashas Welt und man vermutet sofort, dass man sie nicht als Schwertschluckerin oder fürs Bomben-Kommando einsetzen sollte. Es macht Hoffnung auf einen witzigen Roman, wenngleich ich die typischen Klischees erahnt habe. Stil: Die Geschichte wird abwechselnd aus Natashas und Bruce Sicht geschrieben. Der Schreibstil ist sehr einfach. Da es sich um eine Übersetzung aus dem Amerikanischen handelt, würde ich mich da aber wieder mit dem Urteilen zurückhalten. Das Buch umfasst keine Zeitsprünge, sondern liest sich chronologisch Tag für Tag und innerhalb eines sehr kurzem Zeitraumes. Hervorzuheben sind die humorvollen Dialoge, die der ganzen 0815 Geschichte doch die gewisse Würze geben. Meine Meinung: Hach ja. Was soll ich sagen? Wirklich hoch loben konnte ich das Buch nicht und dennoch hatte ich Spaß daran es zu lesen. Es ist was es ist. Ein Buch mit Banane drauf und ganz vielen Bananen Witzen. Muss man mögen und tu ich auch. Was ich wirklich schade fand, dass der Plot rund um die Banane dann doch wie erwartet sehr flach blieb. Es gibt ein zwei zarte Nebenstränge, die aber kaum eine Rolle spielen. Der Anfang und die damit verbundene Vorstellung der Charaktere liest sich sehr plump. Damit meine ich, dass ich die Protagonisten gerne im Laufe einer Geschichte kennen lernen und ungern Steckbriefartige Beschreibungen möchte. Das System der Geschichte wird direkt am Anfang abgesteckt: tollpatschige, sexy Frau und nach außen kalt wirkender Mann mit Trauma. Das Ende ist von Anfang an klar. Nun kann der Weg dorthin noch einiges rausreißen, aber ich musste dazwischen schon ein paar mal seufzen. Es sind zu wenige Seiten, zu wenige Handlungsorte und zu wenig Hintergrund für meinen Geschmack. Ohne zuviel zu Spoilern: Bekommt Natasha zum Beispiel in ihrer Aufgabe als Praktikantin genau keine Aufgaben. Sie ist halt da, für Bruce Banane zuständig und die Story beschränkt sich auf das prickelnde, witzige Geplänkel mit ihm. Zwar wird das in der Geschichte auch angesprochen, doch für mich hat es sich die Autorin da etwas zu leicht gemacht. Die Charakter Entwicklung, die Romanze und das inszenierte Trauma-Drama sind alles etwas zu stumpf und schnell. Da stecken keine Überraschungen oder Kniffe dahinter. Es ist null überraschend. Nichtsdestotrotz habe ich sehr geschmunzelt und gerade die Situationskomik zwischen den Protagonisten sehr genossen. Sie sind beide auf ihre Art sympathisch schräg und davon lebt die Geschichte. Man darf von einem Buch mit Banane drauf eben nicht zuviel Tiefgang erwarten, also war ich am Ende trotz Kritik nicht enttäuscht! Es macht Spaß, es ist super für zwischendurch und man kann prima abschalten und eine Banane essen! Ich empfehle das Buch weiter! Nicht als top Lektüre, aber als Entspannungs-Unterhaltung!

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