frauschafski
Aktuelles Thema schwach umgesetzt Im Nachwort erwähnt der Autor seine Motivation zu diesem Buch. Das globale Artensterben sollte das zentrale Thema werden und offenkundig scheint es das auch erst einmal zu sein. Tatsächlich ist das auch der Grund gewesen, warum mich dieser Thriller interessiert hat, nur leider wurde in meinen Augen letztendlich das Thema verfehlt. Denn so erschreckend zunächst die Bilder von massenhaft verendenden Tierherden sind, die der Autor heraufbeschwört, so schnell sind wir davon wieder weg und landen – wie sollte es auch anders sein – beim Menschen, der auf einmal ebenfalls von einer mysteriösen Krankheit dahingerafft wird. Tja, dabei bleibt es dann auch. Artensterben an sich wird vielleicht noch am Rande erwähnt, echte, tiefgründigere Zusammenhänge nicht hergestellt. Stattdessen verläuft die Handlung in weiten Teilen völlig vorhersehbar. Vielleicht liegt es daran, dass ich sofort an Fitzeks „Noah“ oder A.G Riddles „Pandemie“ erinnert wurde, aber ich hatte das Gefühl, alles bereits zu kennen. Angefangen von den unterschiedlichen Menschen, die auftauchen, bis hin zum eigentlichen Motiv der Handlung. Auf mich wirkte das wie ein „Pandemie“-Smoothie, in den die bereits existierenden Bücher hineingeworfen und neu gemixt werden. Fertig ist die Neuerscheinung. Noch schnell das andere Label „Massensterben“ draufgeklebt und ab in den Handel. Wenn wenigstens die beiden Hauptprotagonisten irgendwie besonders und nahbar wären, aber beide leiern so Zinnsoldatenhaft ihren Text runter, dass die große Katastrophe und das Ende der Menschheit wie ein Kaffeekränzchen daher kommt. Fazit: Ja, das mag ziemlich hart sein, aber es gibt einfach so viel Besseres da draußen. Allein die Tatsache, dass sich das Buch so zwischendrin wegsnacken lässt, bringt ihm mehr als einen Stern ein. Muss man wirklich nicht lesen.