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kleinebuecherwelt

Posted on 18.7.2020

Der Orangengarten passt perfekt zum Sommer, da es der Autorin gelingt durch ihre bildhaften Beschreibungen den Leser ins sonnige Italien zu entführen. Neben dem Sommer-Feeling bietet Der Orangengarten aber auch eine tolle und facettenreiche Geschichte. Calliope steht im Mittelpunkt und man lernt sie als eine starke Frau kennen, die zwar weiß, wer sie ist, aber sich diesen Sommer neuen Lebensfragen stellen muss. Zu Beginn des Buchs gibt sie Ettore nicht auf, sondern steht an seiner Seite, was ihre Liebe zu ihm verdeutlicht und das man auch in schweren Zeiten zusammenhalten sollte. Ettore macht es ihr nicht leicht, weil er nach dem Unfall sehr verbittert ist. Dennoch gibt Calliope nicht auf und kämpft um ihre Liebe, was sie mir sympatisch macht und schön anzusehen ist. Ihre Gefühle werden sehr anschaulich beschrieben, sodass man als Leser gar nicht anders kann als mit ihr mitzufühlen. Durch die in die Krise geratene Pastamanufaktur ihrer Familie erhält das Buch auch noch einen weiteren Aspekt, der mir gut gefallen hat. Calliope möchte alles für die Firma tun, doch wird als Frau nicht ernst genommen. Es hat mich sehr berührt zu sehen, mit wie viel Leidenschaft Calliope an dem Familienunternehmen hängt und wie sie sich für mehr eigene Rechte einsetzt. All das macht sie wirklich zu einer bewundernswerten Protagonistin. Die Geschichte dreht sich aber nicht nur um Calliope, sondern ihre ganze Familie. Man lernt jeden einzelnen gut kennen und durch ihre Eigenheiten und Schicksalschläge wirken sie sehr nahbar. Besonders die Geschichte von Calliopes Schwester Diana hat mich bewegt, die einen anderen Ausgang als erwartet nimmt. All die Dramen nehmen den Leser mit und gehen unter die Haut. Mit Amos nimmt die Geschichte dann eine nochmals andere Wende, weil Calliope plötzlich zwischen zwei Männern steht. Versucht sie weiterhin um Ettore zu kämpfen oder lässt sie sich auf Amos ein, der nach wie vor Gefühle für sie hat? Dieser Konflikt wird meiner Meinung nach sehr gut beschrieben und entwickelt sich auch auf richtige Weise. Den Ausgang finde ich gut gewählt und dieser trägt auch die richtige Message in sich. Alles in allem ist Der Orangengarten somit ein emotionales Buch, das neben einer traumhaften Kulisse auch viele Schicksalsschläge beinhaltet. Jedoch trägt die Geschichte auch viel Hoffnung in sich und zeigt, dass es sich immer lohnt zu kämpfen. Fazit: Eine berührende Geschichte, die zeigt, dass man niemals aufgeben sollte.

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