fernwehwelten
SPOILER BAND 1 Nach den vielen traumatischen Erlebnissen der jüngsten Zeit genießt Harper die aktuelle Ruhe umso mehr. An der Seite von ihrem neuen Freund Cajus scheint alles viel leichter zu sein und endlich kann sie die Ausflüge in die mystische Traumstadt Noctaris vollends genießen. Doch lange soll ihre Glückssträhne nicht halten. Stattdessen stürzt ein erschütterndes Ereignis ihre Umgebung ins Chaos… und scheint dabei erst den Anfang allen Übels einzuleiten. SPOILER BAND 1 ENDE Es ist über ein halbes Jahr her, dass ich mit Harper das erste Mal in das verwunschene Noctaris gereist bin, weshalb ich anfangs auch ein paar Schwierigkeiten dabei hatte, in die Geschichte zu kommen. Ich habe ein paar kurze Wiederholungen vermisst, die mir dabei geholfen hätten, manche Erinnerungen an Zusammenhänge und Begrifflichkeiten wachzurütteln, aber im Laufe der Kapitel passierte dies schließlich ganz von selbst. Zum Glück, denn gefühlt war ich erst danach dazu in der Lage, mich wieder vollends auf die Geschichte einzulassen. Noctaris war so wunderbar magisch, geheimnisvoll und verrucht wie eh und je. Ich war erneut absolut beeindruckt von der Gestaltungskraft, die den Worten von Rose Snow beiwohnt. Auch konnten mich die Beziehungsdynamiken zwischen den einzelnen Charakteren erneut begeistern. Es ist einfach schön, ein Buch zu lesen, und das Gefühl zu haben, dass es stellenweise schlichtweg realistischer ist, weil wirklich gemeinsam überlegt und nachgedacht wird, gegebenenfalls sogar mit Pizza-Verstärkung. Was mich hingegen etwas gestört hat, war die Richtung, in die Harpers Beziehung zwischendurch gedrängt wurde – wobei ich das Wort „gedrängt“ absichtlich wähle. Weiter in den Kommentaren! Diese Facette der Storyline kam mir nämlich absolut nicht realistisch, sondern fast schon erzwungen vor. Als hätte man noch etwas Drama schaffen wollen. Sehr schade, denn ich finde, das wäre absolut nicht notwendig gewesen! Die Geschichte hatte auch so genug Spannung zu bieten – egal ob auf Handlungsebene oder in Bezug auf den emotionalen Blickwinkel. Meiner Meinung nach hätte man die Stellen, die auf das in meinen Augen etwas erzwungene Drama gerichtet waren, lieber dafür nutzen können, noch ein paar Hintergrundinformationen einzubauen. Ich hätte nämlich so gerne noch viel mehr über Noctaris erfahren! Die Traumwelt hat einiges zu bieten und mit vielen neuen Fakten wurden wir in Band zwei geködert – am Ende wurden sie für meinen Geschmack aber zu wenig ausgebaut und benutzt. Ich hätte noch so viele Fragen und weiß nicht ganz, wie ich damit umgehen soll. Trauern, weil sie nicht beantwortet werden oder hoffen, dass die fehlenden Antworten vielleicht ein Hinweis auf eine Spin-Off-Reihe sind? Das wär’s doch! So oder so, obwohl ich mir dann und wann etwas mehr Input gewünscht hätte, leichte Startschwierigkeiten hatte und mich kleinere Aspekte an dem Buch gestört haben, war es eine rundum wunderbare, mystische und fesselnde Geschichte. Als ich einmal wirklich angefangen hatte, konnte ich kaum mehr mit dem Lesen aufhören. Dementsprechend eine eindeutige Empfehlung meinerseits für diese magische Dilogie. 4 Sternchen!