biscoteria
Geneve Cornelius gilt in Leipzig als die Heilkundeexpertin, welche gegen alles ein Mittel hat. Jung wie Alt stehen bei der jungen Frau vor der Türe und bitten um Hilfe. Denn für ihr 30 Jahre sieht sie jünger aus und hat ein Fachwissen, welches ungewöhnlich für ihr Alter ist. Dabei sind nicht nur die älteren Damen da, die etwas für die Hüfte brauchen, sondern auch Personen mit exotischeren Problemen. Denn Geneve ist eine Heilerin und mehrere Jahrhunderte alt. Wie sie dazu gekommen ist, ist ihr Geheimnis. Sie ist die Tochter einer Henkersfamilie und hat durch die Jahrzehnte als Heilerin die Opfer der Befragungen gepflegt. Eines Tages wird ihr Bruder ermordet und der Verdacht fällt auf die Bugattis. Die Fehde zwischen den beiden Henkersfamilien ist so alt wie der Beruf des Henkers. Doch Alessandro, der Sohn der Familie Bugatti steht abends vor ihrer Tür und will ihr beweisen, dass dieser Mord nicht seiner Familie zuzuordnen ist. Zusammen mit ihm, versuchen Sie die Täter zu finden und eine größere Gefahr für ganz Europa zu stoppen. So wie der Sprung oben ist, ist er leider auch im Buch gewesen. Wir beginnen dort wirklich angenehm mit Geneve und erfahren ein bisschen über ihre Geschichte und ihr Können. Dann kommt der Mord am Bruder, der Gegner steht vor der Türe und dann geht es weg von der Familienrettung hin zur Weltrettung. Dabei begegnen wir im Lesen immer mehr neuen Leuten, so dass es schon recht unübersichtlich wird. Dann, ebenfalls in der Gegenwart, haben wir eine zweite Geschichte welche in Leipzig stattfindet, mit zweien Patienten von Geneve, welche in Berührung mit den Gangs der Vampire in Berührung kommt und einem Vertreter des Vatikans. Dann erleben wir noch die Geschichte von Geneve als Kind, wie sie die Folteropfer ihres Bruders und ihrer Mutter pflegen musste. Dies war im 17. Jahrhundert herum gewesen. Damals schon konnte sie die Arbeit nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren und hat sich auf das Heilen spezialisiert. Neben diesen dreien Erzählsträngen lesen wir noch die Gedanken ihrer Mutter. Diese sind eine Mischung aus dem aktuellen Geschehen, Erzählungen aus der Vergangenheit und Wiedergabe historischen Fakten. Genau hier war für mich eines der größten Negativpunkte des Buches. Innerhalb eines Kapitels waren die Sprünge einfach zu groß. Man kann sich das in etwa so vorstellen: Geneve, heute, in New Orleans, Sprung auf die Gedankenwelt der Mutter mit Geschichten aus der Vergangenheit, in kursiv geschrieben, Sprung auf Leipzig heute, Sprung auf Mutter, Sprung auf Geneve Vergangenheit. Dies innerhalb eines Kapitels. Für mich waren es zu viele Wechsel in Orten und Zeiten. Auch die ganze Historie der Henker ist zwar interessant aber einfach zu langweilig beschrieben gewesen. Ich finde die Geschichte nicht schlecht und auch die Charaktere waren mir alle sehr wohlgewonnen. Leider ist es für mich aber einfach zu anstrengend gewesen, den kurzen aber dauernd springenden Passagen folgen zu müssen. In sich ist es ein guter Heitz der sicherlich begeisterte Leser für sich finden wird, ich für mich brauche aber von Geneve nach der Geschichte erstmal was aufputschendes und gegen Kopfschmerzen.