Harakiri
„Was für eine Familie“ Matthew wohnt zusammen mit seinen 4 Brüdern und verschiedenen Tieren. Die Mutter ist gestorben und der Vater hat die Familie vor lauter Kummer verlassen. Matthew und seine Brüder schlagen sich ganz gut durchs Leben, bis nach vielen Jahren der Vater wieder auftaucht. Doch ihm schlägt eher Feindschaft entgegen, bis auf einen der Söhne: Clay. Und dessen Geschichte erzählt Matthew nun mit der alten Schreibmaschine seiner Mutter… Der Anfang war schwierig, zu verworren erzählt Zusak da von der Familie, wirft den Leser in eine Handlung in der er alles und doch nichts verrät. Scheinbar zusammenhanglos die ganzen Geschichten, in Vorwegnahmen erzählt und es dauert eine Zeit bis sich alles aufklärt. Ein Buch über die Liebe, über Familie, den Tod, aber auch die Hoffnung. Dass die Brücke hält. Aber eine schöne Geschichte. Vor allem habe ich mich über das Maultier Achilles amüsiert, das immer die Wohnung entert und sich fast als Familienmitglied fühlt. Am Anfang sind irgendwie alle da, bis auf Mutter und Vater – und erst nach und nach erzählt Zusak, wie alles zusammenhängt und was in den letzten Jahren passiert ist. Und das ist einiges. Der Tod der Mutter, deren Sterben sich viel zu lange hinzieht, die Liebe von Clay zu Carey und was daraus wird, wie Clay eine Brücke baut. Geschichten aus der Vergangenheit, aber auch in der Gegenwart. Eine Geschichte über eine Familie, aber vor allem über Clay. Die Schreibweise ist etwas gewöhnungsbedürftig. Kurze Sätze, viele Vorwegnahmen, aber manchmal beinahe poetisch. Das Buch liest sich dank der großen Schrift schnell und flott und wenn man sich einmal eingelesen hat, dann findet man auch den Charme der dieses Buch ausmacht. Fazit: Wenn ein großer Autor wieder ein Buch schreibt, muss er sich leider immer an seinem größten Erfolg messen. An „Die Bücherdiebin“ kommt „Nichts weniger als ein Wunder“ nicht heran, dennoch ist es ein schönes Buch, das noch länger nachklingt.