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Harakiri

Posted on 16.7.2020

Der zweite Fall für Holger Munch und Mia Krüger Die Leiche eines jungen Mädchens wird gefunden: auf Federn gebettet, inmitten eines Pentagramms und mit einer Blume im Mund. Kommissar Holger Munch ist klar: er braucht sein ganzes Team und auch Mia Krüger wieder, um diesen Fall zu lösen. Diese wurde nämlich, für labil gehalten, nach dem letzten Fall wieder beurlaubt. Und das wohl auch zu Recht, denn immer noch ist sie Tabletten- und Alkoholabhängig. Doch selbst jetzt funktioniert ihr Gehirn optimal und das Team macht erste Fortschritte. Allerdings muss Kommissar Zufall helfen, um den Fall zu lösen – und der wird noch ganz schön emotional. Munch und Krüger wieder vereint. Doch sie wären aufgeschmissen ohne ihr Team. Ich mag Thriller, die in der heutigen Zeit mit all der tollen Technik spielen sehr gern. Die Möglichkeiten sind einfach grandios. Hier wird ein Life-Feed von dem Mädchen entdeckt und führt auf eine erste Spur. Wer ist der „Eulenmann“, der da in der Ecke der Aufnahme sitzt? Bjorks Krimis leben nicht von bluttriefenden Szenen, sondern von der Arbeit der Ermittler und dem Spiel des Autors mit dem Leser. Er baut falsche Fährten und Wendungen ein und unterhält damit bestens. Ich mag seinen kraftvollen Schreibstil, der sich fast von alleine liest, sehr gerne. Ein wenig gestört hat mich, dass im aktuellen Fall wieder Munchs Familie im Vordergrund steht. Ein anderes Opfer hätte genauso gut gepasst, vor allem weil Munch sowieso kein sonderlich gutes Verhältnis zu seiner geschiedenen Frau hat und auch seine Tochter eher vernachlässigt. Fazit: Wie habe ich mich gefreut, wieder von Munch und Krüger zu lesen! Auch wenn mich die Krüger mit ihren Exzessen langsam etwas nervt. Vielleicht könnte der Autor da im nächsten Band etwas Ruhe reinbringen. Denn dass es einen 3., und sogar einen 4. Fall geben wird, hat der Autor in einem Interview schon verraten.

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