Harakiri
Annie hat die Erinnerung an die letzten beiden Wochen ihres Lebens verloren. Wer ist sie und warum ist sie auf einmal in Ulm, wo sie doch in Berlin lebt? Zusammen mit ihrem Freund Ben macht sie sich auf die Suche nach Erklärungen und ihren verlorenen Erinnerungen. Doch was sie dann aufdeckt, mag sie vielleicht gar nicht wirklich wissen. Denn auch Annie hat ein Geheimnis, und das reißt Ben den Boden unter den Füßen weg. Ein Buch voller überraschender Wendungen. Max Bentow nimmt uns mit auf eine Reise auf die Schwäbische Alb. Und auf die Reise zweier Frauen, die sehr unterschiedlich sind, von denen eine aber gerne wäre wie die andere. Und das um jeden Preis. Schon auf den ersten Seiten führt der Autor den Leser auf falsche Fährten und der Plot ist dann auch sehr überraschend. Das Buch beginnt sehr spannend und rätselhaft. Was ist los mit Annie? Und wer ist der geheimnisvolle Schreiber? Denn in Einschüben lässt der Autor den Täter zu Wort kommen, aber auch hier ist nicht alles wie es scheint, zumindest anfangs. Ein Buch, das sehr spannend ist und mich einige Stunden sehr gut unterhalten hat. Bentow lässt die Umgebung Blaubeurens und des Blautopfs lebendig werden und macht Lust auf einen Besuch dort. Ich liebe Bentows Reihe um Nils Trojan, finde aber auch seine Stand-Alones sehr gelungen. Bentow schreibt einfach so flüssig und anschaulich, dass man Seite um Seite umschlägt und sich auf einmal am Ende des Buches wiederfindet, ohne zu wissen, wie man so schnell dorthin gelangt ist. Fazit: Sehr sehr lesenswert, spannend und rätselhaft.