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Harakiri

Posted on 16.7.2020

Als Alexanders Vater in Leningrad ermordet und seine Mutter von einem Offizier belästigt wird, sehen die beiden nur die Möglichkeit zur Flucht. Doch welches Schiff sollen sie besteigen? Nach Amerika oder England? Eine Münze entscheidet. Archer aber kann sich nicht entscheiden, bzw. bietet dem Leser in zwei Strängen die Möglichkeit zu erfahren, was wäre wenn? Im realen Leben hat man diese Möglichkeit ja nicht, aber diese Art ein Buch aufzubauen hat mir sehr gut gefallen. Allerdings musste ich auch aufpassen, dass ich mich bei den Protagonisten nicht „verlaufe“. Ich mag Archers Schreibstil und seine Geschichten sehr gerne. Große Familiengeschichten mit Intrigen, Liebe, Erfolgen und Niederlagen. Nur stört mich mittlerweile ein wenig seine Vorliebe zur Politik. Die bringt er leider fast in jedem Buch unter und das wird mir langsam dann doch etwas zu viel. Warum muss jeder, der erfolgreich ist, in die Politik gehen? Ansonsten habe ich mich in der Geschichte sehr wohl gefühlt. Die Idee, zwei Möglichkeiten zu beschreiben, wie das Leben hätte verlaufen können, finde ich erfrischend und sehr gut. Auf der einen Seite Alex, auf der anderen Sascha. Es gibt Parallelen in ihrem Leben, aber auch Unterschiede. Aber beide sind erfolgreich in dem was sie tun. Archers Geschichten sind meist gleich aufgebaut: der Weg von ganz unten nach ganz oben. Und immer ein Intrigant, der Würze in die Story bringt. Natürlich sind die Protagonisten meist schlauer und ich grinse mir dann immer eins, wenn ich sehe, wie Archer die anderen dann auflaufen lässt. Ganz begeistert war ich übrigens vom Schlusssatz. Hier brachte Archer mich noch einmal so richtig zum Lachen.

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