Harakiri
Ein weiterer, unabhängiger, Band über das berühmteste Krankenhaus Deutschlands. Anfang des 20. Jahrhunderts ist es ungewöhnlich, dass Frauen Ärzte sind und so hat Rahel Hirsch keinen leichten Stand an der Charité. Doch sie hat Unterstützer und kämpft für ihr Glück, so dass sie sich gegen alle Widrigkeiten durchsetzen kann. Zusammen mit Barbara, ihrer Freundin, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt, hofft Rahel auf die Gleichstellung von Mann und Frau. Doch dann bricht der 1. Weltkrieg aus und plötzlich ist alles anders. Ich habe mich sehr gefreut, wieder ins Berlin der 1900er Jahre versetzt zu werden. Das Buch ist wie ein kleiner Spaziergang durch die Geschichte, denn es wird nicht nur eine Story erzählt, diese wird auch perfekt in die geschichtlichen Zusammenhänge und die technischen neuen Errungenschaften eingebaut. Die Freundschaft zwischen Barbara und Rahel hat mir sehr gut gefallen. Obwohl von unterschiedlichem Stand halten die beiden zusammen und helfen sich gegenseitig. Dabei profitieren beide Frauen von der Freundschaft und das fand ich sehr gelungen. Die Kriegshandlungen haben mir später ein wenig zu viel Raum eingenommen und ich fand es schade – wenngleich realistisch - wie die Geschichte dann endete. Leider fehlte mir ein wenig der Zauber aus Band 1. Fazit: leider konnte mich dieser Band nicht so begeistern wie Teil 1, lesenswert ist das Buch aber allemal.