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Harakiri

Posted on 16.7.2020

Gerade habe ich das Buch zugeklappt und bin noch ganz geflasht. Von der ersten Seite an ist der Spannungsbogen sehr hoch und hält sich bis zur letzten Seite. Man mag das Buch gar nicht mehr weglegen. Thiesler schreckt auch nicht vor grausamen Szenen zurück, baut diese jedoch so auf, dass man nur dezent geschockt ist und nicht vor lauter Horror das Buch zuklappen möchte. In der Toskana verschwinden immer wieder Frauen. Die Polizei tappt im Dunkeln, der Leser allerdings weiß mehr. Denn Sabine Thiesler beleuchtet auch den Hintergrund des Täters und wie es so weit kommen konnte. Der Thriller ist super aufgebaut, die Handlung fliegt nur so dahin. Thiesler versteht es meisterhaft, Worte zu finden, die den Leser fesseln und schreibt sehr flüssig, so dass man gar nicht merkt, wie schnell man sich dem Ende des Buches nähert. Von Anfang an habe ich Neris Werdegang verfolgt und freue mich, dass er in diesem Buch so viel Raum bekommt. Auch zu den anderen Charakteren kann man mühelos eine Bindung aufbauen, denn die Autorin bindet diese stimmig in ihre Handlung ein und weckt das Interesse an ihnen. Thiesler siedelt ihre Romane in der Toskana an und man merkt ihr die Liebe zu dieser Gegend an. So bekommt man selbst Lust auf einen Besuch dort, nur sollte man sich nach dieser Lektüre genau überlegen, in welches Hotel man sich einmietet :) Fazit: nur beginnen, wenn man viel Zeit zu lesen hat, denn man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

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