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Matzbach

Posted on 15.7.2020

Im mittlerweile fünften Rügen-Krimi von Katharina Peters geht es sehr gewaltsam zu. Romy Beccare ermittelt im Fall einer brutal ermordeten Frau, ihr Stralsunder Vorgesetzter und Partner Jan Riechter im Fall zwei tot aufgefundener Boxer. Letztere sind offensichtlich das Ergebnis sogenannter Fights ohne Limits, deren perverse Zuschauer/Hintermänner in höchsten und einflussreichen gesellschaftlichen Kreisen zu suchen sind, wie eine Kollegin Riechters bereits zwei Jahre zuvor feststellen musste, als Ermittlungen in einem ähnlich gelagerten Fall in Schwerin gerade dann eingestellt worden sind, als ein Durchbruch bevor stand. Romy stochert dagegen lange Zeit im Nebel, da es zwar einige Tatverdächtige im fall der ermordeten Frau gibt, aber letztendlich alle ein gutes Alibi haben. Als sie jedoch herausfindet, dass vier weitere Mitglieder der Schulclique der Ermordeten ebenfalls auf ungeklärte Art und Weise umgekommen sind, entwickelt sie eine Theorie, in der sie sich beinahe verrennt. Erst als sich Zusammenhänge zwischen den beiden Fällen abzeichnen, gelingt ein Durchbruch. Der Roman hat mich insgesamt überzeugt, auch wenn mir Frau Peters Unsitte, Namen auf unübliche Weise zu schreiben [Riechter/Schmizz (ich kann mir nicht vorstellen, dass es diese Variante in Deutschland gibt)], etwas auf den Senkel geht. Warum allerdings die Selliner Seebrücke auf dem Buchcover zu sehen ist, obwohl diese Stadt im Roman überhaupt nicht vorkommt, wird wohl auf ewig das Geheimnis des Verlags bleiben. Zu einem Krimi, der "Leuchtturm-Mord" heißt, hätte es sicher bessere Rügener Motive gegeben.

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