Harakiri
Eine Mordserie erschüttert Kopenhagen. Es scheint immer Mütter zu treffen, die im Verdacht stehen, ihre Kinder zu vernachlässigen. Jedesmal spielt ein Kastanienmännchen eine Rolle. Kommissare Thulin und Hess stehen vor einem Rätsel. Vor allem als noch der Fingerabdruck eines vor einem Jahr verschwundenen Mädchens auf den Kastanien gefunden wird. Eine fieberhafte Jagd beginnt, die Thulin und Hess sehr viel abverlangt. Schon der Einstieg in das Buch war sehr spannend und gut erzählt. Ich habe gerätselt, wie wohl alles zusammenhängt und der Plot war überraschend, aber sehr logisch. Der Autor überrascht den Leser mit spannenden Wendungen, die mir sehr gut gefallen haben. Spannend war auch die Jagd nach dem Täter. Zu oft sah es so aus, als wären Thulin und Hess diesem direkt auf der Spur – nur um dann zu merken, dass dieser ihnen immer einen Schritt voraus ist. Und hier setzt meine – minimale – Kritik an: wie hat es der Täter geschafft, immer so gut informiert zu sein? Das war in ein bis zwei Fällen etwas unlogisch und nicht nachvollziehbar. Ansonsten ein total guter Thriller, auch stellenweise etwas grausam, aber mich stört das nicht. Sehr gut war auch die Entwicklung der Entwickler, auch wenn sie nicht so sehr an Zusammenarbeit interessiert sind. Jeder geht seiner eigenen Wege, aber jeder kommt für sich ans Ziel. Und am Ende raufen sie sich dann doch noch zusammen, was für einen Folgeband vielversprechend klingt. Fazit: Das Debüt des Autors finde ich sehr gelungen und mich würde es freuen, wieder von Thulin und Hess zu lesen.