zwischen.buchseiten
Obwohl ich die Bücher des Autorenduos hinter Rose Snow unheimlich gerne, konnte ich mich dem Auftakt ihrer neuesten Trilogie zunächst nicht wirklich anfreunden. Gerade im ersten Drittel häufen sich die Wiederholungen und gefühlt reiht sich ein Klischee an das Nächste. Ein junges Mädchen wird zur ‚Neuen‘ an der Schule und stolpert in eine magische Welt und obendrein noch in ein Beziehungsdreieck. Sie ist natürlich unwahrscheinlich hübsch, findet auf Anhieb neue Freunde und die bestaussehendsten Jungs der ganzen Schule zeigen sofort Interesse an ihr. Sie ist tough und nicht auf den Mund gefallen, es sei denn der Bad Boy schaut auch nur annähernd in ihre Richtung, dann mutiert sie zum naiven Fräulein in Nöten. Zusätzlich ist ihr Onkel, bei dem sie während ihres Austauschjahres wohnt, steinreich und überhäuft sie mit Kleidern und Schmuck. Selbst mir als Leserin, die sich sonst über kitschige Szenen in Romantasy Romanen freut und auch einem gut platzierten Klischee nicht abgeneigt ist, war das einfach zu viel des Guten. Genauso die ständige Erwähnung von Prestons und Blakes unglaublich gutem Aussehen, insbesondere ihrer blauen Augen, die gefühlt bei jedem Auftritt der beiden von June angemerkt werden. Nach einem leicht enttäuschenden Einstieg wurde es dann aber immer besser. Die Wiederholungen halten sich später in Grenzen und die Geschichte wird nach und nach immer spannender. Die kitschigen Szenen lassen zwar nicht nach, fühlen sich aber wenig gezwungen an und auch die Klischees nehmen zur Mitte hin ab. Das mystische Cornwall als Kulisse fand ich für die Geschichte unglaublich passend gewählt und die wunderschönen Beschreibungen der Landschaften haben mich trotz einiger Stolpersteine innerhalb der Handlung in ihren Bann gezogen. June war mir als Protagonistin auch relativ sympathisch und auch ihr Freundeskreis ist mir positiv in Erinnerung geblieben. Gegen Ende war ich dann doch noch begeistert vom ersten Band der Lügenwahrheit und sehr gespannt auf den zweiten Teil.