Lisa
Das war echt mal ein etwas anderer Thriller! Ich empfand "Splitter" als sehr anspruchsvoll, da die Verwirrung des Ganzen tatsächlich noch heftiger war als bei "die Therapie". Das Buch spielt sowohl mit der Wahrnehmung des Protagonisten als auch mit der des Lesers. Man wusste nie was wahr ist, was konstruiert oder eingebildet ist... das war sowohl anspruchsvoll als auch mega aufregend! Für mich stellte sich der typische "Fitzek-Sog" (so nenne ich es, wenn man bei ihm nicht aufhören kann zu lesen) leider diesmal nicht 100% ein. Es war spannend, das auf jeden Fall! Aber dennoch fiel es mir leichter, das Buch wegzulegen und ich hatte nicht diesen typischen unbändigen Drang weiterzulesen. Das kann aber auch daran liegen, dass derzeit sehr viel ansteht und mein Hirn es vielleicht gerad auch besser abweisen kann, sich voll und ganz auf ein Buch zu fixieren. Der Schreibstil war wieder typisch Fitzek, für mich sehr gut zu lesen! Die Thematik war für mich sehr speziell, interessant und innovativ. Besonders gut gefallen hat mir Fitzeks Nachwort zur Idee für Splitter, da diese mir einen Kritikpunkt an die Geschichte genommen hat: Ich empfand das Ganze nämlich in gewisser Weise zu Scy-Fi mäßig. In Fitzeks Nachwort wird aber erklärt, dass die behandelte Thematik so tatsächlich gar nicht unbedingt weit hergeholt ist, sondern viel näher als wir zunächst glauben. Das fand ich ziemlich spannend & beängstigend! Das Ende konnte ich so an sich nicht voraussehen, allerdings hat es mich dieses Mal auch nicht so vom Hocker hauen können wie sonst. Ich würde es sagen, es war ein gutes Ende für eine gute Geschichte. Fazit: In meinen Augen nicht der stärkste Fitzek, aber ich fand das Buch trotzdem heftig, gut und spannend! Man muss sich darauf einlassen können & muss absichtliche Verwirrung mögen. Mir war es teilweise etwas too much, dennoch kann ich das Buch jedem Fitzek- und Psychothrillerfan empfehlen! Die Thematik des Ganzen ist äußerst interessant, da sie nicht so abwegig ist, wie man es zunächst denkt!