buechereule92
Nina Kay hat mit "All the Nights we stay" ein Meisterwerk geschaffen, dass mich emotional komplett überwältigt hat. Selbst Tage danach, bin ich immer noch baff über die Gefühlswelle, die mich beim Lesen überrollt hat. Miguels Geschichte wird nicht durch völlig überzogene Dramen bestimmt, sondern von Angst, Wut und Trauer. Besonders eine Stelle im Buch hat mich so stark getriggert, dass ich heulend auf der Couch saß und nichts mehr mit mir anzufangen wusste. Ich konnte Miguels Trauer, seine Selbstzweifel und Unsicherheit nachempfinden, fühlte mich mit ihm verbunden und wollte ihn nur in den Arm nehmen. Holy Moly, das war wirklich brutal und intensiv. Dadurch fiel es mir aber um einiges leichter mich in seine Situation zu versetzen, ihn zu verstehen und ins Herz zu schließen. Seine Charakterentwicklung war enorm und schlüssig. Auch Lee war ein absolut starker Charakter, die das komplette Gegenteil zu Miguel und doch die perfekte Partnerin für ihn war. Sie half ihm auf den Boden der Tatsachen zurück und dabei, sich aus den Fängen seiner Ängste zu befreien. Und genau das ist das Entscheidende. Lee rettete Miguel nicht, sondern reichte ihm die Hand um ihm zu zeigen, wie man kämpft. Kurz gesagt: Sie tat ihm gut. Und zwar verdammt gut! Außerdem habe ich mich sehr über das Wiedersehen mit Sasha und Jules gefreut. Es war einfach wunderbar ihre Geschichte weiterzuverfolgen und ebenfalls mitzubekommen, wie sich die Beziehung zwischen Jules und Miguel verbesserte. Dem Schreibstil von Nina bin ich komplett verfallen und gerade durch die poetischen Einflüsse ist dieser einzigartig. Ihre Bücher zu lesen fühlt sich an, wie nach Hause kommen. Nina erschafft greifbare und authentische Charaktere, die man nur lieben kann. Mit diesem Buch zeigt sie, dass die Liebe nicht alles heilen kann, man keine Hollywood-Liebe und keine toxische Beziehung braucht, um eine so wundervolle und atemberaubende Geschichte zu erzählen. Ich jedenfalls, habe mein absolutes Jahreshighlight gefunden!