Harakiri
Scheinbar wahllos pickt sich ein Mann Orte heraus, um dort Menschen in Panik zu versetzen und diese eventuell sogar sterben zu sehen. Kathryn Dance gerät rein zufällig in die Ermittlungen und hinkt dem Täter immer einen halben Schritt hinterher. Denn selbst der Täter muss zugeben: Kathryn ist schlauer als er dachte. So erfindet er einen perfiden Plan, um sie loszuwerden. Doch Kathryn ist auf der Hut… Wieder einmal ein Abenteuer von Jeffery Deaver, das ich an einem Tag verschlungen habe. Zugegeben: das Duo Rhyme/Sachs gefällt mir noch besser, aber auch seine Heldin Dance habe ich ins Herz geschlossen. Der vorliegende Fall ist wieder ein super Einfall des Autors. Ein Täter, der mit der Angst seiner Mitmenschen spielt und sich daran aufgeilt. Seine Handlung ist erneut überaus schlüssig geschildert, flüssig geschrieben, mitreißend erzählt und am Ende werden alle Fäden logisch zusammengeführt und aufgeklärt. Auch Dances‘ Privatleben kommt nicht zu kurz, überschattet aber nicht den Hauptfall und auch dieses Mal darf Kathryn all ihr Können zeigen und Deaver führt den Leser ein ums andere Mal auf eine falsche Fährte. Ganz besonders genossen habe ich jeweils die Schilderungen an den jeweiligen Tatorten. Die Panik war spür- und erlebbar und ich flog nur so durch die Seiten. Deaver gönnt einem keine Atempause, peitscht den Leser durch sein Buch und man mag es kaum aus der Hand legen, um gelegentlich mal einen Schluck Wasser zu trinken oder das Essen zu kochen. Fazit: wieder einmal ein Deaver ganz nach meinem Geschmack. Raffiniert und spannend.