Harakiri
Rhyme und Sachs in ihrem 13. Fall. Dieses Mal in Neapel. Bella Italia! Doch die Ermittlungen gestalten sich alles andere als nach Urlaub. Denn ein Serientäter geht um in Neapel, der es auf Flüchtlinge abgesehen zu haben scheint. Doch als Sachs und Rhmye dem Täter näher kommen, decken sie Unglaubliches auf. Den gelähmten Ermittler nach Europa zu versetzen ist mal eine etwas andere Idee. Dass Deaver die Flüchtlingskrise in einen Thriller verpackt fand ich auch neu und anders. Und die Italiener mag ich ja eh. Allen voran Ercole, der Forstermittler, der erst jetzt sein volles Potential ausschöpfen darf. Die Story an sich wirkte für mich ein wenig konstruiert, ich mag es lieber wenn Sachs und Rhyme einem Verbrecher hinterherjagen. Hier sah es 100 Seiten vor Schluss schon so aus, als wäre die Story zu Ende, wenn auch mit überraschendem Plot. Doch Deaver hatte noch ein Zuckerl in petto, wobei ich das, wie gesagt, nicht so gelungen fand. Ich mag es, wenn die beiden Ermittler aus scheinbar nichts plötzlich einen Tatort finden. Und so war es auch bei den verübten Taten des Komponisten jedes Mal sehr knapp. Beinahe hätten sie ihn schon beim ersten Fall erwischt. Aber der ist ja natürlich auch nicht blöd und hat sich abgesichert. Auch wenn das Buch wieder total lebendig geschrieben ist, hat mir dieses Mal doch ein wenig gefehlt. Spannung war vorhanden, auch die Zusammenarbeit mit der italienischen Polizei hat mir gefallen, aber irgendwie konnte mich der ganze Fall an sich nicht so begeistern. Wobei ich einige Szenen schon sehr genial gefunden habe: das absolute Gehör des Komponisten, das erste Testen von Grappa, die Schilderungen Neapels, der Staatsanwalt (jaa, auch der) und vieles mehr. Fazit: Mir hat es gut gefallen, aber nicht alles.